CD Kritik Progressive Newsletter Nr.45 (08/2003)

King's X - Black like Sunday
(56:36, InsideOut, 2003)

Zurück zu den Wurzeln. King's X haben sich auf "Black like Sunday" quasi selbst gecovert. Das aber dafür richtig gut. Ein paar erklärende Worte dazu: die 14 Tracks des aktuellen Albums stammen zum Teil aus der Pre-King's X Phase zwischen 1980 und 1983, die auf Drängen der Fans zum erstenmal aufgenommen wurden. Keine schlechte Entscheidung auf bisher unveröffentlichtes Material aus der Frühphase zurückzugreifen, denn der kernige Hard Rock mit wavigen 80's Touch, bei dem das texanische Trio dieses mal gänzlich auf irgendwelche technischen Spielereien verzichtet, kommt knochentrocken und geradeaus aus den Boxen, passt dennoch auch irgendwie in die heutige Zeit. Die meist recht kurzen Stücke greifen recht oft den typischen King's X Harmoniegesang auf, Groove und kernige Gitarrenriffs geben schnörkellos die hartrockende Richtung vor. Lediglich eine gewisse klangliche Ähnlichkeit ist den Stücken anzulasten. Ist eben als Power Trio nicht immer leicht eine innere Abwechslung zu finden. Einziger "Ausbrecher" ist das knapp 12-minütige "Johnny", bei dem sich das texanische Trio in langen Instrumentalpassagen spannend und geradezu orgiastisch austobt. Insgesamt eine prima Gute-Laune-Rockscheibe der härteren Sorte.

Kristian Selm



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