CD Kritik Progressive Newsletter Nr.44 (06/2003)

Redemption - Redemption
(68:16, Sensory, 2003)

Mastermind hinter Redemption ist der aus Kalifornien stammende Gitarrist und Multiinstrumentalist Nicoals Van Dyk. Da die Schwermetallindustrie im Untergrund immer noch recht angesagt ist, scharte er Kollegen aus den Bands Symphony X (Jason Rullo am Schlagzeug), Steel Prophet (Sänger Rick Mythiasin) und Agent Steel (Bernie Versailles, Gitarre) um sich, ließ von Symphony X's Michael Romeo die Keyboards bzw. klassischen Orchestrierungen programmieren, während Mark Zonder von Fates Warning als Gast mittrommelte und sein Bandkollege Ray Alder die Scheibe zu guter letzt auch noch produzierte. Jede Menge namhafte Unterstützung, dennoch dauerte es fünfzehn Jahre von der Idee zu diesem Projekt bis hin zur finalen Realisierung. Redemption begehen nicht den Fehler auf ihrem namenlosen Debüt zur reinen Frickelorgie zu verkommen, sondern Härte, Tempo und moderate Komplexität stehen in gut ausbalanciertem Gleichklang, vor allem Gitarre und der ständig präsente, expressive Gesang stehen im Vordergrund, während die Keyboards nur eine untergeordnete Rolle spielen, selten solistisch aus dem Hintergrund nach vorne treten dürfen. Kernstück ist dabei das 24-minütige Epos "Something wicked this way comes", wobei die restlichen sieben Titel keineswegs, trotz kürzerer Spielzeit, eine schlechtere Figur abgeben. Bei der Stilbeschreibung Prog Metal, liegt die Betonung hier mehr auf Metal, die Prog Komponente kommt durch ausgewogenen Breakfaktor und Bombast zum Tragen. Insgesamt ein Prog Metal Album der besseren, interessanteren Sorte.

Kristian Selm



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