CD Kritik Progressive Newsletter Nr.41 (09/2002)
Deus Ex Machina - Cinq
(70:32, Cuneiform, 2002)
Ah, endlich wieder was neues von den schlimmen Italienern. Wie lange war das her seit der letzten Studioplatte? Keine Ahnung, auf jeden Fall zu lang. Verkürzt wurde das Warten durch den Livemitschnitt der Band vom NearFest, das man im Internet runterladen konnte. Eine superbes Stück Livemusik. Leider ließen mich viele Lieder fragend zurück, denn ich konnte sie keinem bekannten Stück zuordnen. Mussten wohl ganz neue Songs sein. Und jetzt, da die neue Studioplatte da ist, hat sich das bestätigt. Leider ging bei mit deswegen aber auch etwas die Freude am neuen Material verloren, weil ich schon von eben diesem Konzert einige Lieder dieser Platte kannte. Zum Beispiel das sich langsam steigernde "Rhinoceros". Aber das tut der Qualität keinen Abbruch. Die acht Lieder bewegen sich zwischen 5 und 8 Minuten, mit Ausnahme des letzten Stückes (20 Minuten), bei dem aber an Schluss nur ewig lang Proberaummusik drangehängt wurde. Was soll das? Egal, der Rest der Scheibe ist wie immer genial: schräge Melodieläufe, mal fetzig, mal jazzig introvertiert, hier die Geige, da die prägnanten Vocals von Sänger Alberto Piras (mit klassischer Ausbildung), an dem sich immer noch die Geister scheiden. Man bekommt also von Deus genau das, was man erwartet. Diese neue Veröffentlichung führt den Weg der letzten CD direkt weiter, nur wirkt sie in sich kompakter. Die Lieder sind nicht so unterschiedlich von der Art her. Für mich eines der besten Alben der Gruppe, wenn nicht das beste überhaupt.
El Supremo
© Progressive Newsletter 2002