CD Kritik Progressive Newsletter Nr.38 (01/2002)

Ten - Far beyond the world
(62:26, Frontiers Records, 2001)

Pünktlich wie die Maurer liefern Ten knapp ein Jahr nach der Veröffentlichung von "Babylon" mit "Far beyond the world" den Nachfolger ab. Sänger Gary Hughes hat wieder mal alle Songs geschrieben, die Scheibe auch noch gleich produziert, allein der Mix wurde dieses mal ausnahmsweise in den Area 51 Studios in Hannover von Tommy Newton (Art, Helloween) durchgeführt. Kurz vor der Veröffentlichung gab es noch etwas Verwirrung um Ten, da überraschend Gitarrist Vinny Burns die Band verlassen hat. Man ist aber schon fieberhaft auf der Suche nach einem Nachfolger. Die geplante Tour für das Frühjahr sei angeblich nicht gefährdet. "Far beyond the world" erfindet, wie zu Erwarten war, das Rad keineswegs neu, doch Ten haben wiederum eine perfekte melodische Hard Rock Scheibe abgeliefert. Der Tradition anderer britischen Bands der Vergangenheit folgend - gerade der Opener "Glimmer of evil" erinnert sehr stark an Whitesnake, wie Sänger Glenn Hughes in den ruhigen Passagen des öfteren David Coverdale stimmlich nahe kommt - baut diese Scheibe auf die typischen Ten Trademarks auf. Hymnische Hooklines, schnörkelloser Hard Rock voll griffiger Melodien, sowie der richtigen Balance aus Balladen und kernigen Abgehnummern. "Far beyond the world" wirkt wie aus einem Guss, bereits beim ersten Anhören gibt es jede Menge Wiedererkennungsmomente und sofern man auf die melodische, handgemachte Rockschiene steht, ist dieses ein Album ein todsicherer Typ.

Kristian Selm



© Progressive Newsletter 2002