CD Kritik Progressive Newsletter Nr.36 (07/2001)
Wild Rossis' Notes - Apokalypsis
(62:42, Privatpressung, 2001)
Seit 1996 spielen die aus der Nähe von Mönchengladbach kommenden Wild Rossis' Notes in unveränderter Besetzung zusammen. Mit ihren Eigenkompositionen haben sie sich in die selbstbetitelte Sparte "Melodic Art Metal" gesteckt, die bei genauerer Betrachtung, eigentlich recht gut die Facetten der Musik des Quintetts umschreibt. Gute Melodien und Hooklines fußen auf solidem Rock, diverse stilistische Schlenker (sinfonischer Prog Metal, Akustiksongs, Cross-Over, Progressive Rock) sorgen für Abwechslung, wobei aber auch die nötige Härte nie aus den Augen verloren geht. Was Wild Rossis' Notes trotz aller Vielfalt und offensichtlicher Stärke in Zusammenspiel und ausgewogenen Kompositionen fehlt, ist der recht Überraschungsmoment. Die Arrangements wirken schnörkellos, gut durchdacht, aber auch eine Spur zu hausbacken, zu arg auf Nummer Sicher. So bekommt man z.B. im über 21-minütigen, sechsteiligen Titelsong, bei dem auch ein klassischer Chor zum Einsatz kommt, zum Teil zu hören, wohin die Reise gehen kann und welches Potenzial in der Band vorhanden ist. Im Gesamteindruck ein grundsolide Produktion, nicht mehr und nicht weniger. Die CD kann für 20,- DM unter wild-rossis-notes@gmx.de bestellt werden.
Kristian Selm
© Progressive Newsletter 2001