CD Kritik Progressive Newsletter Nr.32 (10/2000)

Rhapsody - Dawn of victory
(49:33, Limb Music, 2000)

Rhapsody zum Dritten: die sinfonischen Power Metaller aus Bella Italia legen mit "Dawn of victory" ihren mittlerweile dritten Longplayer vor. Noch mehr Power, klassischer Einfluss und schwungvolles Tempo, auch mit diesem Album sollte es der Band wiederum problemlos gelingen die deutschen Charts zu knacken, bereits mit dem Vorgänger "Symphony of enchanted lands" landete man ja immerhin schon auf Rang 54. Ganz der Tradition solcher Bands wie Helloween oder Gamma Ray folgend, geht es auch "Dawn of victory" mit Volldampf voran. Schmissige, total eingängige Melodien ohne Platitüden und metallischer, klassisch inspirierter Bombast - nicht umsonst hat sich die Band selbst den Stempel "Hollywood-Metal" aufgedrückt. Mit solcher Mucke werden natürlich besonders die Freunde der jubilierenden Gitarren und schmetternden Chöre angesprochen werden, wer auf vertrackte Instrumentenbearbeitung und Breakfestivals steht, sollte sich besser anderen Bands zuwenden. Das soll jetzt keineswegs heißen, dass man bei Rhapsody keine Qualität fürs Geld bekommt, doch ist deren musikalische Ausrichtung mehr in straightere Gefilde ausgerichtet. Metal voll Klischees und Pathos, der aber so gut gemacht ist, dass man als Fan dieser Sparte bedenkenlos zugreifen kann.

Kristian Selm



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