CD Kritik Progressive Newsletter Nr.28 (12/1999)
Luca Turilli - King of the nordic twilight
(50:20, LMP, 1999)
Was darf man wohl erwarten, wenn der Gitarrist einer der momentan angesagten sinfonischen Metalfrickelbands ein Soloalbum herausbringt? Noch mehr Gefrickel! Nachdem Luca Turilli und seine Hausband Rhapsody das hymnische Schnellspielen ganz im Stil von Bands wie z.B. Helloween wieder salonfähig gemacht haben, heißt es schnell die Gunst der Stunde ausgenutzt und schnell noch ein Album für die johlende Menge nachgelegt. Auf "King of the nordic twilight" heißt dies nicht anderes als bombastischer, klassisch angehauchter Fantasy Metal unter Vollgas. Da auf dem Album nicht nur technische Knallschoten geboten werden, sondern auch das Augenmerk auf ausgewogene Arrangements zwischen flotten Soli und das Ohr freiblasende Melodien gelegt wurde, wirkt die Musik des Italieners ausgewogen und homogen. Neben Luca Turilli agieren Shouter Olaf Hayer (Lord Byron, Treasure Seeker), Keyboarder Miro, Knüppelknecht Robert Hunecker-Rizzo (Heavens Gate) und Saitenmann Sascha Paeth einspielte, verleihen klassische Singstimmen und Orchester dem Album höheren Anspruch. Ein Album für alle Fans von Rhapsody und Anhänger der polkarhythmischen Heavyvariante.
Kristian Selm
© Progressive Newsletter 1999