CD Kritik Progressive Newsletter Nr.27 (09/1999)
Fish - Raingods with zippos
(55:35, Roadrunner, 1999)
Nachdem mein Interesse für die Werke von Fish nach dem "Songs from the mirror" Album doch merklich nachgelassen hatte, meldet er sich (für mich persönlich gesprochen) eindrucksvoll mit seinem neuen Album "Raingods with zippos" zurück. Schon der Eröffnungstitel "Tumbledown" lässt aufhorchen. Es beginnt mit einem wunderschönen Piano Intro von Mickey Simmonds, danach entwickelt sich ein Ohrwurm erster Güte, der sich optimal als Konzert Opener eignen dürfte - Klasse! Nach diesem hervorragenden Einstieg sei ihm das eher langweilige, "Radar love" angehauchte "Mission statement" verziehen. Es folgt ein schönes Duett mit Sängerin Elisabeth Antwi. Einer meiner persönlichen Favoriten auf diesem Album ist die fast 8-minütige, melancholische Ballade "Rites of passage" mit interessanten Keyboard- und Streicherarrangements gegen Ende des Songs. Kernstück des Albums ist der 25-minütige Titel "Plague of ghosts", der in sechs Abschnitte unterteilt ist. Hieran werden sich wieder die Geister scheiden, denn moderne Ambient-Einflüsse (vgl. Galahad - dort aber effektiver eingesetzt) scheinen so manchen Proggie restlos zu überfordern. Mir gefällt dieser sehr abwechslungsreiche Song sehr gut, in dem übrigens auch Gitarrist Steve Wilson recht gut zur Geltung kommt, hier übrigens an den Tasten von Tony Turrell unterstützt. Ansonsten gehören zur Band: Dave Stewart am Schlagzeug, Steve Vantsis am Bass, Robin Boult an der Gitarre, sowie diverse Gastmusiker/innen. Ein feines Album - mit Fish ist offensichtlich wieder zu rechnen!
Jürgen Meurer
© Progressive Newsletter 1999