CD Kritik Progressive Newsletter Nr.25 (05/1999)

Vanishing Point - In thought
(50:02, Angular Records, 1999)

Gut geölt und richtig in Fahrt gebracht, pflügt sich die Rockmaschinerie vom fünften Kontinent durch griffige Riffs, eingängige Hooklines und kraftvolle Melodien. Kurz und präzise: Melodic Metal from Down under. Nun ist diese Richtung leider nicht ganz mein Ding und Aussagen wie "diese Band könnte zur größten Entdeckung aus Down under werden" lösen meinerseits wenig Gegenliebe und mangelndes Fachverständnis aus. Deswegen ganz emotionslos zu den offensichtlichen Fakten: die Produktion ist okay, dem Fünfer aus Melbourne gelingt es druckvoll, aber dennoch nicht brachial in die Saiten zu hauen und für die rechte Zugänglichkeit sorgt der hohe Melodieanteil, der dem Metal die nötigen Farbtupfer verleiht. Die Gitarren geben selbstverständlich die Richtung vor, ohne sich ausgiebig solistisch zu verzetteln. Wer sich auf der melodischen Seite im Heavygenre wohlfühlt, für den sind Vanishing Point sicherlich eine Hörempfehlung wert. Ich bin lieber Schuster und bleibe bei meinen Leisten.

Kristian Selm



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