CD Kritik Progressive Newsletter Nr.24 (03/1999)

Sigmund Snopek - Nobody to dream
(43:58, WMMS, 1997)

Die Geschichte von "Nobody to dream" geht bis in die Jahre 1968/69 zurück. Sigmund Snopek schrieb damals die Musik für eine vierköpfige Rockband (ohne Schlagzeuger) und Streichquartett. Über die Jahre gab es mehrere Liveaufführungen des Stückes, wie auch versucht wurde, die Musik im Studio mit dem entsprechenden Gefühl und Geist aufzunehmen. Jedoch waren die Endresultate nie zur vollsten Zufriedenheit der beteiligten Musiker ausgefallen. Erst die mittlerweile vierte Studioversion von 1997 kommt nun am Nähesten an das ursprüngliche Konzept heran. "Nobody to dream" ist klassisch geprägt und erinnert sehr oft auch durch den mehrstimmigen Gesang an ein Musical. Die kurzen, aber abwechslungsreichen Kompositionen sind vom inhaltlichen her sicherlich nicht jedermanns Geschmack, da sie für den Rockpuristen doch zu wenig kräftiges Material besitzen und sehr theatralisch angelegt sind, aber mit das mit viel Liebe fürs Detail versehene Konzeptwerk ist inhaltlich perfekt inszeniert.

Kristian Selm



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