CD Kritik Progressive Newsletter Nr.24 (03/1999)

Jeremy - Salt the planet
(48:54, Moonchild Artists, 1999)

Auf seinem weiß-der-Geier wievielten Album gibt sich Multiinstrumentalist Jeremy Morris wieder eine Spur sphärischer, nachdem der Vorgänger "Celestial city" fast schon poppige Züge hatte. Neben leichtem World Music / Ethno Touch erhalten seine weitgreifenden, melodischen Entspannungssoundreisen vor allem durch die Benützung eines Gitarrensythnesizers einen schwebenden Sound. Nervig wirken dagegen die harten und doch recht steril klingenden Rhythmen, die im krassen Gegensatz zum weichen Synthiesound stehen. Auf Gesang hat der Amerikaner diesmal gänzlich verzichtet, dafür in der Liedlänge erheblich zugelegt. So bleibt zwar erheblich Platz für der Spannungsaufbau, aber im Grenzbereich zwischen Ideenwiederholung und Schaffung von Atmosphäre wirkt manches doch zu langgezogen und künstlich gedehnt. Für Jeremy Fans ein weiteres nettes Album, im Gesamtvergleich waren einige seiner Vorgänger doch von wesentlich mitreißenderem Gehalt.

Kristian Selm



© Progressive Newsletter 1999