CD Kritik Progressive Newsletter Nr.23 (12/1998)

Tribe Of Cro - Hydroculture
(73:47, Privatpressung, 1998)

Es blubbern die Elektronen, und immerwiederkehrende Rhythmen fließen dahin, das kann fast nur eines bedeuten: es handelt sich um Space Rock. Wie schon beim Vorgänger "Sporadic spyro-gira", ist Tribe Of Cro mit "Hydroculture" wiederum ein Album von hoher Intensität geglückt. Hypnotische Klänge, schleppendes Gewabbere aus den Keyboards und spartanischer, aber bohrender Gitarrendrive sind das Kennzeichen der Belgier. Es geht bei ihrem instrumentalen Ausflug in die Weiten des Klangkosmoses zwar nicht ganz so schwungvoll wie bei den Kollegen von Ozric Tentacles zu, dennoch üben die trägen Klänge eine eigenartige Faszination aus. Warum dieser Art von psychedelischem Overdrive der Ruf vorauseilt, dass man so etwas nur unter extremen Drogenkonsum entstehen lassen kann und es ebenfalls auch nur in diesem Zustand konsumieren sollte, wird selbst für den Laien bei dieser CD offensichtlich. Wer mit dieser Art von musikalischer Selbstfindung schon immer seine Probleme hat, wird auch bei Tribe Of Cro seine Vorurteile bestätigt finden. Für alle Jünger des Weltraumes ist dafür "Hydroculture" eine Offenbarung. Wer sich davon auch live überzeugen möchte, der hat aller Voraussicht nach nächstes Jahr auch in Deutschland die Chance, der optisch sehr guten aufbereiteten Performance beizuwohnen. Kontakt: The Tribe Of Cro, Dendermondse Steenweg 103, 1730 Asse, Belgien..

Kristian Selm



© Progressive Newsletter 1998