CD Kritik Progressive Newsletter Nr.21 (07/1998)

Paragon Of Beauty - The spring
(47:52, Prophecy Productions, 1998)

Schmettergesang voll Leidenschaft. Gierige Stimmakrobatik, die sich nahe am Rande oder kurz vorm Überschlag zum stimmlichen Grunzen bewegt. Sänger Monesol schwingt nicht nur im Booklet vorm Sonnenuntergang fotogen martialisch ein Schwert, nein, er ist auch die dominierende Kraft der metallischen Musketiere aus good old Germany. Dabei gilt es nicht zu verleugnen, dass, wenn er nicht gerade sein Stimme krächztechnisch missbraucht, in Ausdruck und Intonation des öfteren an Eric Clayton von Saviour Machine erinnert, während seine Mitstreiter ebenfalls ein ums andere mal an die amerikanische Progressive Metal Band erinnern. Düstere Stimmungen, teilweise sogar deutscher Gesang. Nicht einfallsloses Saitengepoltere wurde produziert, zweifelsohne hat man sich Mühe gegeben, der metallischen Legierung durch Melodie, Atmosphäre, aber auch ziemlich extremen Tempowechsel einen persönlichen Anstrich zu verleihen. Hier wurden nicht nur in brachialer Gewalt sämtliche Ideen bis zur Unkenntlichkeit zerdonnert. Paragon Of Beauty präsentieren auf ihrem Debüt ein stimmungsvolle Mischung, die aber dennoch deutlich auf die Metal Klientel zielt.

Kristian Selm



© Progressive Newsletter 1998