CD Kritik Progressive Newsletter (Januar 2015)

Stil: Neo Prog / Sinfonik Rock
Introitus – Anima
(66:12, Progress Records, 2014)

Seit 2005 bestehen Introitus, drei Alben – einschließlich des aktuellen Albums „Anima“ – haben sie seitdem veröffentlicht. Wie so viele Bands im Prog Bereich, begann das Ganze als reines Hobbyprojekt von Keyboarder Mats Bender und seiner singenden Frau Anna Jobs Bender. Doch mittlerweile hat das schwedische Duo diverse Musiker um sich geschart, ist das aktuelle Line-Up auf eine siebenköpfige Band angewachsen, bei dem mittlerweile 4 Benders aktiv sind.
„Anima“ bietet sinfonischen, energetischen Rock der hochmelodischen Art, man gibt bisweilen aber im Härtegrad richtig gut Gas, ohne dabei über die Stränge zu schlagen. Die inhaltliche Balance stimmt, die Eingängigkeit fällt trotz einiger soliden, musikalisch nicht gerade fordernden Paßagen keineswegs zu negativ ins Gewicht und mit meist gehöriger Power wird die gefällige Mixtur in Szene gesetzt. Dabei wechseln sich Keyboards und Gitarre solistisch ab, während der Gesang gut ins Ohr geht, auch wenn es mal etwa schmalzig wird.
Im Vergleich zu den Vorgängeralben - ist „Anima“ sicherlich das bisher ausgereifteste Werk der skandinavischen Familienbande, das besonders in den ausladenden Instrumentalpassagen ordentlich Schwung und spielerische Begeisterung außtrömt. Wer also auf griffige, mitunter poppige Melodien der beßeren Art, wohl dosierte Gitarrenpower und verspielte Keyboarduntermalung in sinfonischer Verquickung steht, der wird sicherlich bei diesem Album einiges finden, was den eigenen Erwartungen entspricht. Unterschwellig progreßiv und charmant gemacht.

Kristian Selm (10/15 Punkte)



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