CD Kritik Progressive Newsletter (Januar 2015)
Stil: Symphonic Prog
Kenny Mitchell - Resurrection
(57:54, Privatpressung, 2014)
Kernstück des Albums ist der dreigeteilte Titelsong mit den Abschnitten „Death of a nation“ (22:33), „The time between“ (5:38) und „Resurrection“ (16:19). Das macht schon rund 80% des Albums aus, das das bisher aktuellste Werk aus der Feder des Schotten ist. Im Vergleich zu den Songs aus einer anderen Zeit spielt zwar die Gitarre nach wie vor die Hauptrolle, aber die Keyboards sind diesmal etwas präsenter. Schon der Opener lebt von vielen Stimmungswechseln, da sind ruhige, atmosphärische Parts ebenso anzutreffen wie up-tempo Sektionen. Passend dazu der stetige Wechsel zwischen elektrischen und akustischen Gitarren. Spielereien wie das Durchsuchen des Radioprogramms mit entsprechend vielen unterschiedlichsten Ausrichtungen sind ebenso integriert, gefolgt von einem zügigen, perkussiven Part mit kraftvollem E-Gitarrenspiel. Da kehrt er dann wieder in den schon bei „Songs from another time“ präsentierten Rock-Stil zurück, wobei jetzt aber auch gut passendes Synthesizerspiel hinzukommt, so dass der Song in einem hymnischen Symphonic Prog Part endet. „The time between“ ist ein wunderbares Zusammenspiel von Piano und E-Gitarre, als ein dezenter Synthesizer hinzukommt, entwickelt es mal kurz „Wind and wuthering“ Atmosphäre. Das Titelstück wiederum wird in zum Teil durch sphärisches Tastenspiel getragen. Im weiteren Verlauf kommen immer wieder mal auch kurz Erinnerungen an das Spiel eines Steve Hackett, aber auch eines Anthony Phillips auf. Gegen Ende wird es in den kurzen Titeln eher etwas getragener. Mit „Resurrection“ ist Mitchell sein bisher bestes Album gelungen, über das der Freund symphonischer Instrumentalalben mal nachdenken sollte.
Jürgen Meurer (10/15 Punkte)
© Progressive Newsletter 2015