CD Kritik Progressive Newsletter Nr.19 (03/1998)

Spaceship Eyes - Kamarupa
(71:48, Noh Poetry Records, 1997)

Auf über 70 Minuten blubbert und wabbert es, Melodien schwellen an, um kurz danach im Nichts zu verschwinden, und all dies verbirgt sich unter dem sagenhaften Deckmantel von Ambient Electronic Space Rhythm. Alles was recht ist, aber das Kamasutra - oh hoppla, natürlich das Kamarupa - (?! was sich dahinter auch immer verbergen mag) der Klänge wurde wohl mehr für den meditativen Selbsterfahrungstrip hergestellt. Mit einem Minimum an melodiösem Aufwand und Spielkultur wirkt dieser Sternenflug wie der Soundtrack fürs kommende Jahrtausend. Ein durchgeknallter Electronic Junkie hat lustig an den Knöpfen herumgespielt, um sich in kindlicher Begeisterung an verschwommenen Soundeskapaden zu erfreuen. Na ja, vielleicht sollte man als nicht Eingeweihter solch gehaltvolle Spielereien nicht völlig zerreißen, aber spätestens an diesem Punkt, hat wohl jeder gemerkt, dass ich für diese CD Kritik nicht der Richtige war. Wenn kümmert's - wer auf hypnotische Rhythmen steht und gerne mal in fremde Welten eintauchen will, dem sei noch die Bezugsadresse genannt: Noh Poetry Records, 195 Sadowa Street, San Francisco CA 94112, U.S.A., Email: falcone@earthlink.net, und der ganze Spaß kostet auch nur 20$. Fröhlichen Flug!

Kristian Selm



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