Autor: Juergen Meurer

8.5
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(50:35, CD, White Knight Records/Just for Kicks, 2016) Mit “Keep Sending Signals” veröffentlichen die Waliser 25 Yard Screamer ihr viertes Fulltime-Album. Vor zehn Jahren waren sie mit dem Mini-Album „Blacklight“ gestartet, damals noch in Trio-Besetzung. Seit 2013 und “Something That Serves To Warn Or Remind” ist Tom Bennett als viertes festes Mitglied dabei. Wie bereits das 2013er Werk erscheint auch “Keep Sending Signals” beim Label von Rob Reed und Will Mackie. Die Besetzung liest sich wie folgt: Tom Bennett – guitars / keyboards Matt Clarke – bass guitar / keyboards / spoken word Nick James – guitars / keyboards / fretless bass /…

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10.0
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(65:09, CD, Sound Resources/Just for Kicks, 2016) Glass Hammer sind schon seit über 20 Jahren aktiv und inzwischen eine Art Institution für Symphonic Prog. Über diesen langen Zeitraum gab es viele Besetzungsänderungen, lediglich Keyboarder Fred Schendel und Bassist Steve Babb, formerly known as Stephen De’arqe, sind von der Besetzung des 93er Debütalbums „Journey Of The Dunadan“ noch an Bord. Dabei war speziell Schendels Tastenspiel schon immer ein prägendes Merkmal des Glass Hammer Sounds. Im Laufe der zwei Dekaden hat es gerade bei der Gesangsposition diverse Veränderungen gegeben. Spätestens mit Jon Davisons Auftauchen in der Band war der Yes-Bezug aus der Musik von…

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11.0
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(68:16, CD, Autumnsongs/Just for Kicks, 2016) Man legt die CD völlig unbedarft in den Player, ohne eine Ahnung zu haben, um wen oder was es bei Holon geht. Und spätestens beim zweiten Song fällt fast zwangsläufig der Name Rhys Marsh, denn genau an diesen Musiker erinnert die Musik auf diesem Titel. Kein Zufall, denn besagter Norweger ist prägend an diesem Album beteiligt. Doch der Kopf hinter diesem Projekt ist ein gewisser Ronny Pedersen aus Trondheim, der sämtliche Songs komponierte. Er spielte außerdem sämtliche Gitarrenparts ein und steuerte gelegentlich Bass, Sitar und Programmierungen bei. Gleich die Entwarnung für die Programmierter-Rhythmus-Allergiker, es…

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9.0
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(42:06, CD, Songsupport Music, 2015) Mit Blick auf das aktuelle  Kaipa da Capo-Album ist es von Interesse, dass kürzlich auch ein Soloalbum des Kaipa da Capo-Sängers Michael Stolt erschienen ist. Fans der frühen Flower Kings kennen ihn sicherlich noch als Bassisten und fähigen Sänger dort. Ein Blick auf die Songliste zeigt, dass neun der zehn Stücke im Drei- bis Vierminuten-Bereich angesiedelt sind. Lediglich der Opener ist mit acht Minuten Spielzeit geradezu opulent ausgefallen. Er heißt ‚Andra Sidan Sjön‘ und ist ebenso in Schwedisch gesungen, wie alles andere. Insofern also gleiches Vorgehen wie beim aktuellen Kaipa da Capo-Album. Und dieser wunderschöne Song ist dann auch gleich das Highlight…

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12.3
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(68:19, CD, Foxtrot Records, 2016) Kaipa sind zurück – und zwar in Form der Reinkarnation Kaipa Da Capo. Erneut zurück muss man wohl sagen, denn eigentlich sind sie dies ja bereits seit dem 2002er-Album „Notes From The Past“ – nämlich in der Kaipa-Version des Keyboarders und Mitbegründers Hans Lundin, der bekanntlich auch Roine Stolt ursprünglich angehörte. Da diese Formation noch aktiv ist, musste für dieses Quintett hier also ein neuer Name her, der gleichzeitig aber die Herkunft klarstellen sollte. Kaipa Da Capo also. Da liegt die Frage nahe, wo steckt denn nun mehr „echte“ Kaipa drin, welche Band führt die Tradition…

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10.0
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(71:31, CD, Spheric Music, 2016) Seit vier Jahren veröffentlicht der französische Elektronikmusiker Bertrand Loreau in schöner Regelmäßigkeit seine Alben auf dem Label Spheric Music von Lambert Ringlage. Sein 2015er-Album wurde an dieser Stelle bereits vorgestellt, nun liegt der Nachfolger vor. Diesmal entstand sein Album in enger Zusammenarbeit mit Lambert, der auch aktiv an diesem Werk beteiligt ist. Die Entstehungsgeschichte ist dem Innencover zu entnehmen. Loreau ist in einem Projekt namens Patch Work Music involviert, das ein jährlich stattfindendes “Synth Fest” in Nantes organisiert. Dort stellt man unter anderem altes Equipment der Elektronikszene live vor, wie beispielsweise Fairlight Sampler oder Moog Modular…

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11.0
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(52:20, CD, Eigenproduktion, 2015) Das zweite Album des französischen Elektronikmusikers Laurent Schieber hat nicht lange auf sich warten lassen. Das 2014 erschienene Debüt Blue Dream hatte bei Fans der Berliner Schule schon Eindruck hinterlassen, und auf dem zweiten Album „AMIRA“ bestätigt Schieber, dass dies keine Eintagsfliege war. Das Album hat auch einen Untertitel, der dem Musiker offensichtlich wichtig ist, denn er wird auf dem Frontcover direkt oberhalb des Albumnamens (also eigentlich ein „Übertitel“) abgedruckt: „the music of my heart for my sweetheart – somewhere amidst music, time and love“. Und so ist der Albumname auch schnell erklärt, denn es handelt sich…

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Es gibt gleich drei Meldungen zum Thema Kaipa. Zunächst eine sehr traurige Pressemitteilung, die wir an dieser Stelle zitieren:  Mats Löfgren, Leadsänger von Kaipa in den Jahren 1977 bis 1980, ist Mitte Oktober nach langer schwerer Krankheit zuhause im Kreise seiner Familie verstorben. Er lebte seit vielen Jahren auf der Insel Bali (Indonesien), wo er eine Pension für Feriengäste geführt hat. Mats Löfgren (1951-2016) war Leadsänger bei Kaipa, der führenden schwedischen Prog-Band der Siebzigerjahre und ist auf zwei Kaipa-Alben zu hören. Das sind die LPs „Solo“ (1978) und „Händer“ (1980). Seine markante und wohlklingende Stimme prägen diese Platten. Besonders „Solo“…

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11.0
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(69:46, CD, Lazy Bones Recordings/Just for Kicks, 2016) Wenn drei hoch dekorierte Könner ihres Fachs zusammen musizieren, kann das Ergebnis kaum überraschen – bei “From The Law Offices Of Levin Minnemann Rudess” handelt es sich um ein höchst anspruchsvolles und komplexes Werk, bei dem die Spielfreude der Beteiligten deutlich zum Ausdruck kommt. Mal abseits von ihren Stammbands King Crimson, Dream Theater und Aristocrats bzw. Steven Wilson haben sich die Koryphäen erneut verabredet, um nach dem 2013er-Debütalbum nun das Nachfolgewerk vorzulegen. Auch diesmal ist dabei eine sehr ansprechende Mischung aus Jazzrock, Retroprog und zappaesken Einlagen entstanden. Siebzehn Instrumentals enthält das Album, die teils recht…

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10.0
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(70:14, CD, Eigenproduktion, 2014) Ende 2014 erschien das erste Soloalbum des französischen Elektronikmusikers Laurent Schieber, der seine Musik unter dem Namen Sequentia Legenda präsentiert. In den 80ern mit Elektronikmusik der klassischen Berliner Schule groß geworden, zeichnet sich bei ihm Altmeister Klaus Schulze schnell als Hauptinspirationsquelle ab. Als Untertitel zum Projektnamen Sequentia Legenda ist auf der Coverrückseite als Schlagwort „a vision of sequencing“ angegeben. Das trifft den Kern, denn Schiebers Musik baut stark auf ausgedehnte Sequenzerläufe auf. Den Kompositionen wird viel Zeit gegeben sich zu entwickeln, Themen werden oft wiederholt und in Nuancen immer wieder leicht verändert. So verwundert es nicht, dass die gerade…

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