Autor: Kristian Selm

Höre eigentlich alles quer durch den bunten Gemüsegarten des Progressive Rocks, vergesse dabei aber auch nicht den Blick über den Tellerrand hin zu "normaler" Rock- und Popmusik, auch wenn mir vom aktuellen Mainstream leider immer weniger gefällt.

9.3
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(65:50, CD, Tempus Fugit, 2018) Mehr als zwei Jahre zielstrebige Produktionsarbeit stecken hinter “Station Songs”, dem dritten Album von Hans-Jürgen “Hansi” Fuchs, welches in Zusammenarbeit mit Musikern aus dem Großraum Stuttgart entstand. Bei der konzeptionellen Vertonung der Geschichte von sechs Bahnhof Passanten aus unterschiedlichen Blickwinkeln griff der Multi-Instrumentalist u.a. auf Ines Fuchs als Keyboarderin zurück. Sie war ebenfalls beim Chorgesang und als Photographin involviert. Zudem sind langjährige Mitstreiter wie Bassist Ulbi Ulbricht, Sänger Bernd “Baggi” Buchmann (u.a. Airborne), Schlagzeuger Florian Dittrich und Gitarrist Andy Bartzik beteiligt, die teilweise bereits seit Mitte der 90er mit Hansi Fuchs zusammenarbeiten. Wie bei anderen Projekten…

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6.0
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(65:37, CD, in-Akustik, 2018) Ende der 70er / Anfang der 80er waren Anyone’s Daughter gerade in Baden-Württemberg eine durchaus veritable Größe im Bereich des sinfonischen Art Rocks. Mit Alben wie der wunderschönen Hesse-Vertonung “Piktors Verwandlungen”, dem 79er Debüt “Adonis”, “In Blau” (1982) oder auch Songs wie ‘Moria’ oder ‘Viel zuviel’ erspielte man sich sein Publikum und wurde damals sogar im Radio gespielt. Anfang der 2000er Jahre wagte man mit den Studiowerken “Danger World” (2001) und “Wrong” (2004) ein Comeback im runderneuerten, zeitgemäßen Sound und veränderten Line-Up mit englisch-sprachigem Frontmann, griff aber live ebenfalls immer noch auf die Klassiker der Bandhistorie…

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11.0
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(60:51, CD, Cherry Red Records, 2018) Mit der “Argo”, einem Schiff aus der griechischen Mythologie, stechen Yuka & Chronoship in die progressiven Weltmeerre. Die Band um die Keyboarderin Yuka Funakoshi vertraut auf ihre bekannten Trademarks, nämlich wuchtiger Nippon-Prog-Bombast mit reichlich analogem Keyboardüberhang , aber eben auch gewissem Freiraum für Gitarrenattacken mit kleineren Richtungswechseln Richtung Hard Rock und luftigen Jazz Rock in homöopathischen Dosen. Im Zentrum des Albums steht die 7-teilige, rund 32-minütige “The Argo Suite”, die zu Beginn gleich mit einer Überraschung aufwartet, nämlich englischsprachigem Gastgesang, der in leicht brüchiger Stimme von Curved Air Sängerin Sonja Kristina vorgetragen wird. Doch…

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10.5
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(51:50, CD, HamydraydMusic, 2017) Nach sieben Jahren Sendepause liegt mit “The Black Hole” endlich wieder ein Album von Hamadryad vor. Mittlerweile ist man auf Quartettgröße (Denis Jalbert / Gitarre, Gesang, Jean-François Desilets / Bass, Gesang, Sebastien Cloutier / Keyboads, Gesang, Nicolas Paul-Turcotte / Schlagzeug) geschrumpft, der ehemalige Sänger J-Phil Major hat immerhin bei ‘Crash’ noch einen Gastauftritt. Ansonsten sind sich die Franco-Kanadier stilistisch treu geblieben und setzen auf eine moderne, druckvolle Progressvie Rock-Interpretation. Sowohl Retro-Elemente (vor allem bei den Keyboardsounds, u.a. mit Hammond Orgel), leichter Prog Metal-Einschlag bei gelegentlicher Verschärfung des Härtegrads, akustische Passagen, wie generell ein gelungener Mix aus…

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13.0
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(66:09 + 72:59 + 48:15, 3 CDs, Discipline Global Mobile, 2018) Ursprünglich sollte dieser am 1.Dezember 2016 in Wien entstandene Mitschnitt bereits viel früher erscheinen. Doch einmal mehr liefen die Dinge bei King Crimson etwas anders als geplant, sodass man den ebenfalls exzellenten Auftritt “Live In Chicago” zuvor veröffentlichte. Inzwischen ist aber auch “Live In Vienna” als 3-fach CD für einen absoluten fairen Preis erhältlich, während die japanische Ausgabe bereits seit letztem Jahr für den entsprechend teuren Importpreis, sowie mit anderem Bonusmaterial, auf den Markt kam. Eigentlich kann man für dieses Album komplett die Einleitung zur Kritik von “Live In…

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13.0
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(76:41 + 58:24 + 74:57 + 67:50 + 62:46 + 70:31 + 64:45, 7CDs, Zappa Family Trust, 2018) Nachdem die Fans über die Jahre immer wieder häppchenweise mit Material aus den in Fankreisen innig geliebten Roxy-Aufnahmen versorgt wurden, hat man nun endlich das Flehen der Zappa-Fanatics erhört. Mit “The Roxy Performances” liegt mittlerweile das komplette Material aller vier Shows vom 9./10.Dezember 1973 aus dem Roxy in Los Angeles vor, aus dem u.a. das All-Time-Favourite Zappa-Album “Roxy & Elsewhere” entstand. Dabei hat man sich beim Zappa Family Trust absolut nicht lumpen lassen und noch die Proben, einige Studioaufnahmen vom 12.12.1973, sowie…

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11.0
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(43:24, CD, InsideOut Music / Sony Music, 2018) Nach dem erfolgreichen Nebenprojekt Exquirla – der Zusammenarbeit von Toundra mit dem Flamencointerpreten Niño de Elche – kehren die Instrumental-Rocker aus Madrid wieder zu ihren eigentlichen musikalischen Wurzeln zurück. Die Erwartungshaltung beim fünften Studioalbum ist hoch, konnte man doch mit dem Vorgänger “IV” immerhin den zweiten Platz der heimischen Charts erklimmen. “Vortex” hält dem Druck mühelos stand und vereint auf acht Songs in 43 Minuten einen energiegeladenen, sehr intensiven Ausflug in die Welt der mächtigen Riffs, getragen von unterschwelliger Melodik und ausschweifender Atmosphäre. Der Mix aus mal temporeichem, mal schwebendem Post Rock,…

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9.5
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(45:42, CD, Vinyl, Black Lodge Records / Sound Pollution, 2018) Immerhin schon 20 Jahre sind Abramis Brama mittlerweile aktiv. Wie seit eh und je scheint die Band komplett in einem Seventies-Paralleluniversum zu leben, denn auch auf “Tusen år” lebt der Vierer aus Stockholm seinen groovigen Retro-Hard Rock mit schwedischen Gesang in gewohnt hoher Qualität aus. Alles scheint hier aus einer komplett anderen Zeit zu stammen, wird jedoch immer authentisch, sehr bodenständig, aber dennoch in einer charmanten eigenen Färbung präsentiert und umgesetzt. Und der Erfolg gibt der Band recht. Denn “trotz” Gesang in Landessprache vom stimmgewaltigen Ulf Torkelsson, konnte man in…

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10.8
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(60:16, CD, Gentle Art Of Music / Soulfood, 2018) Mit Schubladen ist das ja so eine Sache. “Progressive Cinematic Music” nennt sich das mehr oder weniger selbst gewählte Genre, welches man auf  “Letters To Maro” der aus Bayreuth kommenden Frequency Drift zu hören bekommt. Zwei Jahre nach “Last” gelingt es wiederum, das eigene, sehr ansprechende Qualitätsniveau trotz einer deutlichen inhaltlichen Umorientierung zu halten. Die sechsköpfige Formation aus Oberfranken beweist ein feines Händchen für detaillierte, ausgefeilte Arrangements, die elegant schwelgend das eigene Kopfkino anregen. Fragile, niemals zu überladene Kompositionen, die feinfühlige Dynamik verwenden, aber auch immer Raum für verträumte Momente bieten.…

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7.5
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(39:34 + 51:52, 2 CD, Sireena Records, 2018) Das Erbe von Frank Zappa wird auf die verschiedensten Arten bewahrt. Am Anfang seiner Karriere waren The Mothers Of Invention die Formation mit dem das exzentrische Musikgenie die Bühnen beackerte und Frühwerke wie “Freak Out!” (1966), “We’re In It For The Money” (1968) oder “Uncle Meat” (1969) aufnahm. Ursprünglich von drei ehemaligen The Mothers Of Invention Mitgliedern bereits in den 80ern aus der Taufe gehoben, sind The Grandmothers Of Invention in wechselnden Besetzungen bis heute aktiv und konzentrieren sich hauptsächlich um das Zappa Material aus den später 60ern und frühen 70ern, als…

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