Rick Wakeman - Melancholia
Piano
(46:27; CD, CD+DVD, Vinyl, Digital; Madfish; 17.10.2025)
Gerade noch darüber geschrieben, wie oft ein gewisser Robert Schroeder auf diesen Seiten auftaucht, da zeigt ein Blick auf den „Grumpy Old Man“ Rick Wakeman, was eine richtige Hausnummer ist: 75 Einträge bisher. Das schlägt den Elektronikmusiker aus Aachen dann doch um Längen. Andererseits aber auch kein Wunder, wenn man bedenkt, auf wieviel Alben der legendäre ehemalige Yes-Keyboarder zurückblicken kann. Und in diesem Fall ist zu bedenken, dass bei diesen Nennungen auch viele Verweise auf ihn enthalten sind, was schließlich belegt, welch großen Einfluss er auch auf andere Musiker hat. Würde man jedes einzelne bisher erschienene Album von ihm präsentieren, wäre man deutlich im dreistelligen Bereich.
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Dabei deckt er unterschiedliche Bereiche ab, gerade in der letzten Zeit waren es oft reine Klavieralben, und so auch diesmal. „Melancholia“ ist der abschließende dritte Teil einer Klavier-Trilogie, die 2017 mit „Piano Portraits“ begann und ein Jahr später mit „Piano Odyssey“ fortgesetzt wurde. Für den letzten Teil hat es nun etwas länger gedauert. Mit initiiert wurde dieses Album offenbar durch seine Ehefrau Rachel, die ihren Mann beim Improvisieren am Klavier beobachtet hatte und darauf bestand, dass dieses Material mehr Aufmerksamkeit verdient hat.
Recht so, Frau Wakeman, sehr gute Idee. Der Schreiberling ist nicht wirklich Fan von reinen Klavieralben, aber dieses Werk strahlt eine hohe Intensität und Emotionalität aus, die auf früheren Alben in dieser Form so zumindest noch nicht bemerkt wurde. Eher untypisch, sind dies oft leise Töne, gar nicht so das Flitzefinger-Markenzeichen, sondern wunderschöne, ausgesprochen ruhige Kompositionen, die zeigen, wie Klaviermusik Marke Wakeman auch klingen kann. Da trifft der Albumtitel den Kern, denn das ganze Album ist von einer Melancholie durchzogen, die einen in ihren Bann ziehen kann.
Und das ist auch pure Absicht, Wakeman schreibt nämlich im Beiheft einiges zu eben diesem Thema. Er vertritt die Position, dass dieser Begriff viel zu negativ belegt ist und erwähnt auch seine eigenen persönlichen Erfahrungen mit dem Thema Melancholie und Depression. Man merkt deutlich, dass er seine Gefühle in die Musik transportiert, und so ist aus Rezensentensicht sein bisher stärkstes Piano-Album entstanden.
Bewertung: 12/15 Punkten
Besetzung:
Rick Wakeman – Steinway Model D Piano
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Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von cmm zur Verfügung gestellt.