Preyrs - The Wounded Healer
Alternative Metal • Alternative Rock • Industrial
(40:06; CD, Vinyl, Digital; Pelagic Records/Cargo 14.11.2025)
Preyrs sind eine Urgewalt, die definitiv keine Gefangenen macht. Amy Montgomery ist die alles verschlingende und auch wieder betörende Sirene, Schlagzeuger Michael Mormecha ihr kongenialer Partner. Mit Preyrs schuf das Duo ihr musikalisches Outfit, von welchem mit „The Wounded Healer“ nun das Debütalbum erscheint. Von Belfast ging es hier nach Wolf Island, einer Insel mitten im kanadischen Ontario See, wo das Duo, abgeschottet von allen störenden Einflüssen und bei -20° Celsius, an den Songs arbeitete. Zurück in der Heimat wurden mit Gitarrist Nolan Donelly und Bassmann Ciarán McGreevy, welche die Band schließlich auch komplettierten, Nägel mit Köpfen und die Skizzen zu Songs gemacht. Amy Montgomery dominiert mit ihrer Stimme das Geschehen, keiner kommt an ihr vorbei, ohne mit der Power der Sängerin konfrontiert zu werden. Preyrs sind Blues Pills auf Alternative Metal und Industrial. Oder Female Fronted Nine Inch Nails. Das bedeutet – harsch, unkontrollierbar und ob der gewollten Kompromisslosigkeit auch ein wenig anstrengend. Aber nur ein wenig. Nach dem eher atmosphärischen Opener ‚Humble Eyes‘ wird mit ‚Wave Of Wisdom‘ eine Stampede in Power Rock losgetreten, auf welche eine Lawine nach der anderen folgt.
‚Bring Ur Bruises‘, ‚Into The Blue‘ oder ‚Zeros, One & Lies‘ nennen sich die mit ungezügelter Energie bedachten Bretter, die den Rock bedeuten, ein ‚Crucify‘ mutiert zum Elektroschockrocker und ‚Life Is Kind‘ schließlich zur dezent am Kitsch vorbeischrammenden Bluesballade mit Stadionrockambitionen.
Preyrs wollen mit „The Wounded Healer“ dann auch wirklich verdammt viel. Was der Band auch zusteht.
Bewertung: 11/15 Punkten

Besetzung:
• Amy Montgomery
• Michael Mormecha
• Nolan Donelly
• Ciarán McGreevy
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Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Hold Tight: zur Verfügung gestellt.