Moundrag - Deux

Hard Rock • Progressive Rock
(40:18; CD, Vinyl, Digital; Spinda Records/Stolen Body Records; 17.10.2025)
Mit großkalibrigem Tastenensemble, d.h. Hammond, Moog und Mellotron, orgeln sich Moundrag in zweiter Instanz ins absolute Delirium. Die Brüder Camille und Colin Goellaën Duvivier, welche die Künstler- bzw. Kampfnamen Organ Fury und Mad Drum mit sich führen, betreiben Kehraus in Sachen Orgel-infiziertem Hard’n’Prog Rock und kicken sich dabei dezent in Richtung Seventies. Unterstützung erhält das Duo gleich von einem ganzen Chor, Goudzou am Bass und Stéphanie Duvivier an der Violine, was das Klangspektrum schon ein wenig (bzw. ein wenig mehr) erweitert. Die Hammond wird hin und wieder ein wenig zu sehr malträtiert, mit der musikalischen Patenschaft zu Acts wie The Nice, Atomic Rooster, Camel oder Deep Purple wurde es ein wenig zu ernst genommen. Überraschenderweise beginnt „Deux“ mit einem Schlagzeugsolo (‚Stormdrummer‘), welches nachfolgend in einer Orgie aus Hammond und Moog geflutet wird (‚The Caveman‘). In Verbindung mit Chören ist diese Flut dann doch streckenweise zuviel des Guten (‚Limbo‘). Die androgynen Vocals der Protagonisten verpassen dem Sound einen nicht unerheblichen Yes-Twist, was vor allem in Songs wie ‚Take Me To The Stars‘ und ‚Morning Epitaph‘ wirksam in Szene gesetzt wird.
Wenn dann in einem energisch stampfenden ‚Black Flames‘ ein Gitarrenriff zu vernehmen wäre, dann wäre tatsächlich (fast) alles gut.
Bewertung: 9/15 Punkten
Besetzung:
• Camille Goellaën Duvivier (aka Organ Fury) – vocals, Hammond organ, Mellotron, piano, Moog synthesizer
• Colin Goellaen Duvivier (aka Mad Drum) – vocals, drums, tubular bells, timpani, gongs, assorted percussion
Gastmusiker:
• Goudzou: bass on tracks 2, 3, 4, 5, 7 and 8; percussion on track 1
• Stéphanie Duvivier: violon on track 9; dulcet voice on track 3
• Raoul Goellaën: accordéon musette on track 9
• Maëlle Puligny: dulcet voice on track 3
• Coco Brown, Alexane Cariou, Maëlle Puligny, Stéphanie Duvivier, Raoul Goellaën, Louis Keromest & Goudzou – Choir (tracks 3, 4 and 5)
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Abbildungen: Moundrag/Bandcamp