Ego On The Rocks - Acid in Wounderland
Progressive Rock • Electronic Rock, Space Rock
(78:01; CD, Digital; MIG-Music; 26.09.2025)
MIG-Music überrascht immer wieder mit ihren neu aufgelegten Schätzchen, die auch für den altgedienten Musikfreund immer wieder bislang noch Unbekanntes zu bieten haben. Das gilt auch für das vorliegende Album „Acid in Wounderland“ von Ego On The Rocks. Wer ist nun diese Formation wird sich jetzt so mancher fragen. Dahinter verbergen sich zwei Ex-Eloy Musiker, der Multiinstrumentalist Detlev Schmidtchen sowie Drummer Jürgen Rosenthal. Der Letztgenannte kann zudem auf seine zwischen 1973–1975 bestandene Mitgliedschaft bei den Hard Rockern Scorpions zurückblicken.
Seit dem Gründungsjahr 1969 gehört Eloy mit ihrem progressiven Krautrock zu den populärsten Art-Rock Bands Deutschlands. Und genau diesen Stil wollten die beiden Ende der 70er Jahre ausgestiegenen Eloy Musiker aber nicht mehr fortführen, sondern setzten mit ihrem neuen Projekt Ego On The Rocks auf mehr Abwechslung, Kreativität und Überraschungsmomente. 1979 erschien das Ergebnis ihrer Vorstellungen. In Anlehnung an „Alice im Wunderland“ entstand „Acid in Wounderland“ (Säure im Verwunderland) ein Album, welches sich besonders durch kreativen, spacigen Synthy- und Electronic Rock auszeichnet. Ein Hauch von Hard Rock in Kombination mit vielen Soundcollagen, Loop- und Tape-Effekten unterstreichen den unverkennbaren Spaßfaktor. Eine weitere Besonderheit sind die Texte und Tondokumente, diese basieren auf Originalzitaten diverser Schriftsteller, Philosophen und Politiker. Tracks mit eigenen Texten gehören aber ebenso dazu. Inhaltlich geht es um Verwirrung und Erleuchtung.
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Das 78-minütige Gesamtwerk bietet Klangbilder, die zeitweise eigenwillig bis surreal wirken und im weitesten Sinne dann auch als moderner Progressive Rock bezeichnet werden können. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung war das Album, für den damals vorherrschenden Zeitgeschmack, vielleicht doch ein wenig zu avantgardistisch, denn die damalige Plattenfirma hatte das Werk schnell als Flop abgeschrieben. Folglich verschwand das Album für viele Jahre aus den Plattenläden. Dank der aktuellen Neuauflage durch MIG-Music haben nun alle Nostalgiker und Musikfans die Möglichkeit, dieses besondere Werk als Digisleeve mit 5 Bonus-Tracks kennenzulernen.
Bewertung: 9/15 Punkten
Tracklist:
1. 7 To 7 Or 999 To 99 Hope – 06:08
2. 1 Un (all) gemeine Bestürzung – 04:58
3. Erected Error – 04:18
4. Mystik + 1 + 9 + 8 + 0 – 04:53
5. Asylum – 04:53
6. Hazard – 04:21
7. Godbluff – 05:26
8. Civilization Song 1 – 06:17
Bonus:
9. Destroy The Gun – 05:06
10. Losers And Finders – 06:03
11. Another Saturday Night – 02:41
12. Civilization Song 2 – 03:43
13. Once In Africa 1 – 19:14
Besetzung:
• Detlev Schmidtchen (Eloy) / Lead Vocals, Synthesizer [Solina Strings, Arp- & Moog- Synthesizers, Roland Promars Compuphonic Synthesizer, Roland Digital Sequencer Cq 100, Yamaha Cp 70], Hohner Organ, Gibson Guitar, Fender Stratocaster, Bass Guitar
• Jürgen Rosenthal (Eloy, Scorpions) / Drums, Percussion, Tape, Voice, Vocals, Coordinator
Surftipps zu Ego On The Rocks:
• Wikipedia Jürgen Rosenthal
• Wikipedia Detlev Schmidtchen
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• MIG-Music
Abbildungen mit freundlicher Genehmigung: Ego On The Rocks/ MIG-Music