Orsak:Oslo - Silt And Static

Postrock • Instrumental 
(54:24, CD, Vinyl, Digital, Vinter Records, 05.09.2025)
Die Werkschau befindet sich mittlerweile in den Phasen 082 bis 090. Das Orsak:Oslo eigene Köchelverzeichnis hilft somit dabei, den Überblick zu behalten. Was vor allem zu Beginn notwendig war, arbeiteten die Schweden doch Anfangs mit Zufallsgenerator oder gar Chaostheorie, was die Nummerierung der Tracks anbelangt. Doch nun sind wir wieder im Rennen und starten in Richtung „Silt And Static“, dem hinsichtlich Suspense und großer Momente am Ereignishorizont zu Kraut- und Postrock vielleicht intensivsten Album von Orsak:Oslo. Treibend pulsierend, fast schon tanzbar, zeigen sich schon einmal Tunes wie ‚082 Biting In‘ sowie ‚084 Salt Stains‘, wobei man gerade hier eine Vorstellung davon bekommt, wie Neu! hätten klingen können, wenn Rother/Dinger die Ära des Postrock noch miterlebt hätten. Schwer, fast schon metallisch wirken dagegen Großode wie ‚083 Petals‘ und ‚089 Break And Sink‘, bei welchen ein Doctor Doom im Background die Anweisungen zu diesen Feedbackorgien zu geben scheint. Mit ‚087 Resonance In Ash‘ kommt, jedenfalls in den Ansätzen, in denen das Tempo mächtig angezogen wird, auch noch die Pogo-Fraktion auf ihre Kosten. „Silt And Static“ schaukelt sich so zum mehr oder weniger intensiven Groovemonster in Hypnobeat auf und crossovert dabei die Vorzüge des Kraut und Postrock zur bandeigenen Soundphilosophie.
Bewertung: 13/15 Punkten

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Abbildungen: Orsak:Oslo/Bandcamp