Stone Machine Electric - Faces

Stoner Doom • Psychedelic • Heavy Rock
(40:35; Vinyl, CD, Digital; Argonauta Records; 26.09.2025)
Die Amis zeigten sich auf ihrer letzten Rille noch mit drei Songs in totaler Überlänge schwer ausufernd, dies bleibt auf „Faces“ im Rahmen und die sechs Songs genießen einen durchschnittlichen Verlauf. Man bedient die Stoner Rock/Doom-Klaviatur recht kompakt und Genre-affin.

Hypnotisch steigt man mit ‚Just Another Wizard‘ langsam und heavy ins Album ein, finden sich in den Strophen ähnlich eines Projektes wie Comacozer trippig fließende Abläufe, die dann den kommenden Refrain um so massiver erscheinen lassen. Die Schwere hat was, es fließt latent bedrohlich durch die Boxen und Stimmung erzeugt man fürs Erste spielerisch mit dieser Spielart. Abgefahrene Vokal-Spielereien und doomig massiver Fuzz legt dann die Frequenz später noch höher an – auch kleine elektronische Gimmicks schaden der Atmosphäre nicht, im Gegenteil.

Etwas weniger Psych, dafür konkret dreckig/doomige Riffberge prägen das folgende ‚Walls Of Hate‘, bei dem auch mit latent verzerrten Vocals Farbe ins Spiel kommt. Ein bisschen schade ist, dass die Band zwischendrin mit seltsam einfallslosen Riffs die Qualität verwischt. Das melodiöse, mit Led Zeppelin Vibes versehene ‚Chroma‘ ist mit einer einprägsamen Melodie gesegnet und wird mit dem folgenden, eher sludgigen ‚Manic‘ gut gekontert, ohne die wirklich große Geste zu fahren. Mehr im rockigen Mid Tempo agiert das schnittige ‚Price Of It All‘ mit frechen, bluesigen Heavy Riffs – ein Stilmittel, welches der Band sehr gut steht und des Öfteren mal blitzen dürfte.

‚The Alp‘ rifft dann nochmal satt mit feinen orientalischen Licks und kosmischen Synth-Effekten – der Gesang ist eher weich und hintergründig in den Strophen und ähnlich wie im Opener entsteht da ordentlich Dynamik bei den Amis. „Faces“ ist am Ende ein grundsolides Genre-Album mit einigen starken Momenten, die von eher konventionellen Ideen etwas in den Durchschnitt hinabgezogen werden. Für Genre Freunde in jedem Fall ein Ausprobieren wert.
Bewertung: 10/15 Punkten


Besetzung:
Mark Kitchens – Drums/Vocals
William „Dub“ Irvin – Guitar/Vocals
Erick Pacheco – Bass

Surftipps zu StoneMachineElectric:
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Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Grand Sounds PR zur Verfügung gestellt.