Barrens - Corpse Lights
Post Rock • Alternative • Ambient • Instrumental
(42:53; CD, Vinyl, Digital; Pelagic Records/Cargo, 12.09.2025)
Wie Phönix aus der Asche erheben sich Barrens mit ihrem zweiten Album, das man eigentlich so nicht für möglich gehalten hätte. Aber die Ruhe nach „Penumbra“ war wirklich trügerisch, weil es nun, nachdem über fünf Jahre vergangen waren, tatsächlich weitergeht mit dem Trio aus Malmö. Und das auch noch mit potenzierter Suspense, Energie und Größe. Barrens spielen ihre Songs nicht, sie zelebrieren diese wie heilige Messen, die dann doch hin und wieder von Dunkelheit umgeben werden.
„Corpse Light“ ist ein Auf und Ab der Stimmungsschwankungen, wobei die Palette tatsächlich von himmelhochjauchzend bis die Tode betrübt reicht. Drei kurze Soundskizzen (‚Memory Eraser‘, ‚Apostron‘, ‚Remnants‘) lockern den Parcoursritt postrockender Ekstase auf, wobei es mit Tunes wie ‚The Derelict‘ oder ‚Collapsar‘ wirklich so richtig in die Vollen geht. ‚No Light‘ nimmt seine titelgebende Bestimmung wörtlich, ‚Periastron‘ gibt sich als stimmungsvoll-melancholisches Stillleben, bei welchem immer noch eine Steigerung möglich ist, und ‚A Nothing Expands‘ als wuchtiger Ausklang, bei dem dann auch keine Fragen offenbleiben.
Nichts Neues in Postrock? Das kann man mit Barrens und „Corpse Light“ nicht nachvollziehen.
Bewertung: 13/15 Punkten
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Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Hold Tight zur Verfügung gestellt.