Sendelica -Nirmata

(46:37; CD, Digital,Vinyl; Fruits De Mer Records, 14.08.2025) Diese Platte schaut und greift viel tiefer als alles, was die Band vorher in die Pressung brachte. Mit schwierigen Krankheitsverläufen und Schicksalsschlägen konfrontiert, schaffen Colin Consterdine und Peter Bingham mit weiteren Musikern ein breit gespanntes Netz aus meditativen, jederzeit trippig orchestralen Partituren. Die Musik ist offen, locker luftig, findet in jedem Moment in die Tiefe und wurde zum Teil in Vietnam und Thailand aufgenommen. Der trippige Groove schließt Electronica, Ambient, Rock und jazzige Moves mit ein, ist in jeder Sekunde harmonisch, melodiös und dank der orchestralen Synths wirkt dieses Album weit ausholend und umarmend – wesentlich ausufernder als alles, was die Waliser bis dato veröffentlicht haben.

Allein das Titelstück ist großartig, mit weiten Flügeln gespielt. ‚Singled Out And Strange Left In Limbo‘ und vor allem das orchestrale, mit unwiderstehlicher Melodie einnehmende ‚Blood One‘ ziehen dich chancenlos mit hinab. Anno 2025 sind das perfekte Klangbeispiele in Sachen Space Rock – episch und ausufernd trippy – mit orchestralem Mantel gefüttert und verpackt. ‚Nirmata‘ ist von vorne bis hinten ein einziges Widescreen-Panorama, funktioniert wie am Faden gezogen und saugt den Hörer weit hinein ins Setting. Die Mischung machts am Ende und die verschiedenen Ebenen und Schichten sind gut ausgetüftelt ineinander verschoben, sodass der Trip keinen falschen Flow zulässt. Ich mag die ruhige Aura (wunderschön das ambiente, mit Female Vocals driftende ‚Save Your Breath‘), die stille Kraft dieser Platte und kann nie genug davon bekommen.
Bewertung: 13/15 Punkten


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Die Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Fruits De Mer Records zur Verfügung gestellt.