Chakra Vimana - Feed My Soul
(49:33; CD, Digital; Tonzonen; 23.5.2025)
Eine neue Band mit einem leichten Hauch Jazz, Prog, Psych, Space, Rock und fernöstlicher Musik erwartet uns bei diesem neuen Projekt. Die einzelnen Musiker sind zwar beileibe keine Frischlinge mehr in der Szene, dürften aber nur eingefleischten Spezialisten bekannt sein. Doch mit diesem Album könnte sich das ändern. Wer auf nicht allzu komplizierte, sondern eher auf recht einprägsame Musik mit einem Hauch von Exotik steht, der sollte sich dies hier unbedingt mal anhören. Es blubbert und zischt unermüdlich, die Melodien fassen dich von Anfang an und das Ganze klingt recht frisch und unverbraucht. Die Bands ‚Baltic Fleet‘ und ‚Ozric Tentacles‘ fallen mir als Vergleich spontan ein, ansonsten aber klingt es auch mal nach ‚Hawkwind‘ ohne deren Härte oder nach unzähligen anderen Krautrockbands, wo es halt auch elektronisch wabert und Sitar und Tablas zu hören sind. Dazu meist Sprechgesang, sogar auf Französisch, aber auch das nur in homöopathischen Dosen.
Santtu Laakso dürfte Fans der elektronischen Fraktion noch unter dem Namen ‚Astral Magic‘ bekannt sein, eine Band, die auch schon auf unseren Seiten rezensiert wurde. Seine jahrzehntelange Erfahrung im Musikbereich erlaubt es ihm, immer wieder neue Projekte zu realisieren. Dabei greift er oft auf wechselnde Musiker zurück und verfällt somit nicht in Routine. Natürlich ist elektronische Musik bei vielen Progfans nicht unbedingt relevant, aber wenn sie gut gemacht ist, sollte man sie nicht einfach ignorieren. Auch dieses Album hat starke Momente, leider aber auch schwächere. Besonders der Titeltrack ist nicht unbedingt der große Wurf. Die Simplizität dieses Tracks ist mir dann doch übertrieben und wer Interesse an dieser Band hat, sollte besser in irgendein anderes Stück rein hören, um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen.
Mir als nicht direkt Elektrofan kann das Album dennoch gefallen, weil es genügend andere positiven Seiten und Songs besitzt. Besonders die unzähligen Elektrosounds gefallen, weil sie nicht zu modern, sondern eher rückwärtsgewandt sind und dabei dennoch topmodern klingen. Dazu ab und zu diese fernöstlichen Akzente, die eine friedvolle und relaxte Atmosphäre zaubern.
Für entspannte Abende in ruhiger Runde.
Bewertung: 10/15 Punkten
Tracklist:
01. I Anoint Thee 6:27
02. Oblivious 10:52
03. Time To Sigh 6:07
04. Striving To Connect 9:46
05. Do You Listen To The Wind 5:12
06. Feed My Soul 6:45
07. Waving At The Stars 4:24
Line-up:
Shane Beck – words and voice
Mark Cook – fretted and fretless Warr guitar, fretless bass, guitar, keyboards, sitar, electronics, percussion
Santtu Laakso – synthesizers, voice, bass
Guest:
Steven Leak – soundscapes
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