BLAK - Mont Solitude
(43:57; Digital; Eigenvertrieb; 27.06.2025)
What a sound! Der „Mont Solitude“ ist der Olympus Mons unter den Postrockplatten, himmelhoch aufragend und endlos erscheinend. BLAK, die 2017 mit ihrem Album „Between Darkness And Light“ und vor allem dem überwältigenden Track ‚Overwhelming‘ Postrockgeschichte schrieben, kommen mit einem neuen Album – dem vierten in der Bandhistory der Institution aus dem spanischen Roda De Ter. Hier regiert dann auch wieder sympathischer Größenwahn in Sound, der sich zu sinfonischen Dimensionen aufschwingt.
Schon mit dem Opener ‚La solitud és refugir‘ wird der mit ‚Overwhelming‘ losgetretene Pathos auf ein neues Niveau gehoben und ergießt sich in eine wuchtige Elegie in Postrock’n Metal, die sogar, nämlich mit dem Elfminüter ‚Gernació‘, noch einmal eine Steigerung in die Höhen der Gigantomanie erlebt. ‚La solitud és gàbia‘, eine Kooperation mit dem chinesischen Postrockprojekt An Corporation an den Strings, gibt sich dann wahrhaftig als die Sinfonie mit dem Pauken- beziehungsweise Gitarrenschlag, der die melancholische Idylle urplötzlich in ein Inferno aus Blackgaze und Noises verwandelt. Die cineastisch-melancholischen Stillleben ‚I am you‘ sowie ‚Llarga vida‘ sind in diesem Zusammenhang wohl eher als Interimssoundscapes zwischen den Urgewalten zu betrachten, bevor es mit ‚Hi ha algú?‘ direkt noch einmal in die Vollen geht. Niederschmetternd!
Bewertung: 14/15 Punkten
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Abbildung: BLAK