Automatism - Sörmland
(40:42; Vinyl, Digital; Tonzonen Records/Cargo, 22.08.2025)
Chillout in grenzenloser Slowmotion. Die vier Aktiven von Automatism waren sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sicher, dass „Sörmland“ ihre ganz spezielle Inselplatte werden sollte. Und in Sörmland beziehungsweise Södermanland gibt es tatsächlich mehrere Inseln, um zu relaxen und den inneren Frieden zu finden. Mit fast schon lethargischer Ruhe und Ausgeglichenheit inszenieren Automatism fünf Jahre nach dem letzten Album „Immersion“ Musik für ‚The Green Landscapes Of Sörmland‘, die sich grün und ausladend wie nach einem Frühlingsregen (die Gitarren perlen tatsächlich wie Wassertropfen) vor uns ausbreitet. Sind in ‚Video‘ anfangs noch ein wenig wavige Ambitionen spürbar, die dezent für Drive sorgen, schalten die Schweden schon in ‚Honey Trap‘ gleich mehrere Gänge herunter und verlegen die Westcoast kurzerhand nach Ostschweden. Mit dem ‚Laura Palmer’s Theme‘ gibt es eine gedimmte Laudatio an David Lynch und Angelo Badalamenti, mit dem Kraftwerk-Cover von ‚Neon Lights‘ eher reduzierte Lavalampen- denn Neonlicht-Atmo. Mit dem zwölfminütigen Titeltrack (mit leicht angefloydetem Saxophon) schauen wir letztendlich einer Kerze beim Abbrennen zu und erfreuen uns an der beharrlich auf Relaxation setzenden stimmungsbildenden Maßnahme.
Bewertung: 10/15 Punkte
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Abbildungen: Automatism