Nightingale – Alive Again (Reissue)

Nightingale - Alive Again (Reissue) (InsideOut/Sony Music, 28.01.2003/28.02.2025)
Credit: Matt Gira
(1:11:21+1:12:47; 2CD, Vinyl, Digital; InsideOut/Sony Music, 28.01.2003/28.02.2025)
Es gibt Reissues, die rauschen wie ein müdes Remaster an einem vorbei, und es gibt Reissues, die einem das Herz erwärmen – wie diese liebevoll restaurierte Neuauflage von „Alive Again“.
Nightingales 4. Studioalbum erschien erstmals vor 22 Jahren und ist seit Ende Februar ’25 nun endlich auch in remasterter Form und erstmals als Vinyl erhältlich. Es ist ein weiteres Album in einer Serie von Wiederveröffentlichungen des Künstlers und Produzenten Dan Swanö, der v. a. für seine Band Edge Of Sanity und als einer der Architekten des Progressive Death Metal bekannt ist.
Mit „Alive Again“ bewegte sich Swanö etwas vom Progressive Rock der Frühwerke Nightingales weg, sodass man dieses Album als Brücke zwischen Prog und AOR bezeichnen kann – auf welchem eingängiger Melodic Rock (‚Shadowman‘) neben Hard Rock (‚Shadow Man‘) und Prog-Monstern à la Arjen Lucassen (‚Falling‘) sowie dem epischen, elfminütigen ‚Eternal‘ zu finden ist.
Wie schon „Invisible“ kann auch dieses remasterte Reissue durch einen aufpolierten Sound überzeugen, der weitaus dynamischer daherkommt als jener der ursprünglichen Veröffentlichung.

Nightingale’s „Alive Again“ is another release that I have dreamt of remastering for a long time. The previous version of the album sounds very bright and undynamic. After a bit of back and forth, I found a slightly darker tone that made the album a world of good and I also reintroduced some of the dynamics that got lost along the way.“

Für wen dieses Upgrade und die umfangreichen Linernotes kein ausreichender Kaufanreiz sind, der sollte seine Finger lieber von der Vinyl-Ausgabe dieser Wiederveröffentlichung lassen und stattdessen auf die CD-Variante von „Alive Again“ zurückgreifen, denn in dieser kommt das Album mit umfangreichem Bonusmaterial daher, das sich über zwei Silberlinge erstreckt.
Und das beinhaltet neben diversen Demos und Alternative Versions auch sechs Liveaufnahmen von „Alive Again“-Stücken, die zwischen 2003 und 2012 bei verschiedenen Konzerten mitgeschnitten worden sind – darunter auch eine Aufnahme der ‚Shadowland Serenade‘ mit ihrem genialen Chorus vom 2012er ProgPower Europe.
Das emotionalste – und kurioseste – Stück dieser Sammlung hört auf den Namen ‚Ett Bländande Sken‘: eine schwedischsprachige Live-Aufnahme aus dem Jahr 1982, die so tief im Tape-Keller vergraben war, dass man sich fragt, ob Swanö bei der Digitalisierung einen Archäologenhelm trug.

I hope you will all enjoy this next chapter of reissues as much as we did with assembling the materials!!!

Beim Rezensenten jedenfalls hat Dan Swanö mit dieser Wiederveröffentlichung ins Schwarze getroffen – vor allem mit den Live-Mitschnitten –, sodass dieser nun von einer Wiedervereinigung der Band träumt…
Ohne Bewertung


Tracklist:
Disc 1: „Album Remaster 2024 + Bonus Tracks“
01. ‚Recollections‘
02. ‚Shadowman‘
03. ‚The Glory Days‘
04. ‚Falling‘
05. ‚Into The Light‘
06. ‚Eternal‘
07. ‚State Of Shock‘
08. ‚The One‘
09. ‚Shadowland Serenade‘
10. ‚Forever And Never‘
11. ‚World Down Under‘ (Demo 2002)
12. ‚I Can Fly‘ (Demo 2002)
13. ‚Eternal‘ (Demo 2002)
14. ‚Shadowland Serenade‘ (Demo 2002)

Disc 2: „Bonus Disc“
01. ‚Fireheart‘ (Demo 2002)
02. ‚The Blame‘ (Demo 2002)
03. ‚Turning‘ (Demo 2002)
04. ‚Eternal‘ (First Demo 2000)
05. ‚I Can See The Darkness V1‘ (Demo 2001)
06. ‚Shadowplay‘ (Demo 2002)
07. ‚Falling‘ (Alt. Mix 2002)
08. ‚State of Shock‘ (Alt. Mix 2002)
09. ‚Shadowland Serenade‘ (Live In Baarlo 2012)
10. ‚Eternal‘ (Live In Krefeld 2005)
11. ‚Shadowman‘ (Live In Bengtsfors 2003)
12. ‚The Glory Days‘ (Live In Kilafors 2009)
13. ‚Falling‘ (Live in Nicosia 2003)
14. ‚Forever And Never‘ (Live In Martohell 2007)
15. ‚Ett Bländande Sken‘ (Live In Finspång 1982)
16. ‚Antarktis‘ (Demo 2000)

Besetzung:
Dan Swanö – All Vocals, Guitars, Keyboards
Dag Swanö – Guitar, Keyboards
Erik Oskarsson – Bass
Tom Björn – Drums

Gastmusiker:
Arjen Lucassen – ‚Falling‘

Diskografie (Studioalben):
„The Breathing Shadow“ (1995)
„The Closing Chronicles“ (1996)
„I“ (2000)
„Alive Again“ (2003)
„Invisible“ (2004)
„Nightfall Overture“ (2005)
„White Darkness“ (2007)
„Retribution“ (2014)

Surftipps zu Nightingale:
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Wikipedia
Rezensionen:
„Invisible“ (Reissues) (1993/2024)
„Nightfall Overture“ (Reissue) (2005/2024)
„Alive Again: The Breathing Shadow Part IV“ (2003)

Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Oktober Promotion zur Verfügung gestellt.