Agabas – Hard Anger
(36:33; Vinyl, Digital; Eigenveröffentlichung, 13.06.2025)
Agabas versprechen nichts, was sie nicht halten können. Somit darf man auch damit rechnen, dass „Hard Anger“ mit gesteigerter Wut für mehr als nur einen gepflegten Tinnitus gut ist. Die dritte soundtechnische Blutgrätsche der Norweger beeindruckt mit pausenlosen wütenden Bekenntnissen, zu keinen Kompromissen bereiten Attacken in Death Jazz und Metalcore und sich bis ins Mark fressenden Saxofonfills (die von Gästen wie Shinings Jørgen Munkeby auf ‚Jævla menneske‘ und Michael Wilbur auf ‚Vis meg alt‘ eine dezente Steigerung erleben). Ein Innehalten gibt es nur selten (der laszive Bar-Jazz-Teil in ‚En vakker himmel‘ ist dann auch viel zu kurz, um ein kurzes Durchatmen zu ermöglichen) und auch wenn Jazz auf der Verpackung steht, ist „Hard Anger“ eher etwas für Anhänger der gepflegten Metalcore-Zunft. Aber, wir wurden ja vorgewarnt. Also darf es auch kein Klagen geben, wenn Agabas zu stark und du zu schwach bist. Das Sextett (!) will nur spielen. Und dass es eigentlich dabei komplett über die Stränge schlägt, ist der eigenen Motivation, Intention, Ambition und Position geschuldet.
Bewertung: 9/15 Punkten
Surftipps zu Agabas:
Homepage
Facebook
Instagram
https://www.youtube.com/channel/UCviCjCrGM1yPfysfJPNIgMQ
Bandcamp
https://open.spotify.com/intl-de/artist/6D2bFMb10UAkoO5z75RzOU“ target=“_blank“>Spotify
TikTok
Apple Music
Abbildungen: Agabas