Rulaman – Death Whistle

Rulaman - Death Whistle (Tonzonen/Cargo, 21.03.2025) COVER
Rulaman – Death Whistle

(47:54 /(40:58), Digital, Vinyl; Tonzonen Records, 21.03.2025)
Rulaman setzen alles auf Anfang. Und gehen gleich auf LOS! Hier ist eine Band am Werkeln, die trotz hörbarer Querverweise in Richtung Stoner, Doom und Progressive beeindruckend endemisch, locker und vor allem auch frisch wirkt. Nichts mit Kriechen aus verstaubten Katakomben, um längst Verwittertes zurück ans Tageslicht zu befördern, wo es sowieso nur eine kurze Halbwertzeit besitzt. „Death Whistle“, das zweite Album des Stuttgarter Trios, setzt auf hochtrabende Atmos und vor allem Abwechslung. Der Titeltrack, der das Ganze eröffnet, setzt mit massivem Riffing, Vintage-Orgel, blubberndem Bass und selbstvergessenen Vocals schon einmal Maßstäbe, verbindet alle o.g. Stile zu einem Großen und Ganzen und kollabiert in schwarz-magischer Exzesse. ‚Simple Offerings‘ wendet sich psychoaktiver Soundsuche zu, versetzt uns knapp sechzig Jahre zurück, als eben das noch zum guten Ton einer musikalischen Entdeckerzeit gehörte und lässt uns dann auch erst einmal hier zurück. ‚Valley Part II‘ wirkt seltsam verhuscht und nebulös (inklusive eines lasziven Saxophons), der ‚Goblyn Liver King‘ wie ein vergessener Song aus „Black Sabbath“, dem Album. Mit ‚We Can’t Be‘ finden wir uns in plüschigen Refugien des Souls wieder, womit der angenehme Teil immer noch nicht zu Ende ist. ‚Run Your River Dry‘ verbindet transzendente Grundstimmung mit einer Portion ‚Whole Lotta Love‘, ‚Below The Light‘ letztendlich entspannt-groovende Hippiemoods mit, Überraschung!, einem Solo auf dem Bass!

Bewertung: 12/15 Punkten


Line-up:

Felix Berns – Vox, Guitar
Nils Kunze – Drums, Perc
Joel Büttner – Bass, Keys

Additional Musicians:
Annika Wolf – Saxophone (3)
Mareike Riegert – Backing Vox (6)

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