Biollante – J’Espère que tu danseras quelque part (Redux)

(75:02; CD, Digital; Atypeek Music/The Orchard, 21.03.2025)
Hören mit Schmerzen. Dezentes Ohrenbluten inklusive. Nun erschien „J’Espère que tu danseras quelque part“ schon 2022, man fühlte sich aber berufen, den Industrial-Klotz von Biollante (einem losen Konglomerat aus den Extrem-Metallern von Non Servian und einem Kollektiv junger Rapper namens Gobscrew) nun noch einmal in der ‚Redux‘-Version inklusive dreier Instrumentals und einem unveröffentlichten Track neu aufzulegen. Unter der sorgsamen Handhabe von Void erstrahlen die quälenden Mächtigkeiten nun im neuen Düsterlicht, wobei man zugestehen muss, dass den instrumentalen Versionen von ‚Biollante‘ oder dem mit einem ‚Living In The Free World‘-Riff bedachten ‚Le Monde Me Revient Crié‘ durchaus so etwas wie ein gewisser Reiz anhaftet, da hier die rohe Magie ohne Störeffekte veräußert wird. So plustern sich die in Französisch abgehandelten Hörspiele bis zwanzig Minuten Länge auf (‚Pourquoi Pas‘) und man macht drei Kreuze, wenn man diesem Albtraum endlich entronnen ist. Aber so, wie man sich immer wieder auf Horrorfilme einlässt, kann auch Biollante von einem gewissen Reiz für masochistische Umtriebe sein.
Bewertung: 8/15 Punkten


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Abbildung: Biollante