Bank Myna – Eimuria
(47:37; CD, Vinyl, Digital; Medication Time Records/Akari Records/Stellar Frequencies; 25.04.2025)
Drei Jahre nach ihrem Brocken “Volaverunt” legen Bank Myna nach und präsentieren mit “Eimuria” einen ekstatischen Trip durch alle Ableitungen der Dunklen Seite der Macht. Trotz allem wird die manchmal alles erschlagende Heavyness durch die Transparenz des Sounds des Pariser Projekts und vor allem den Vocals von Sängerin Maud Harribey egalisiert, was der Musik die direkte Bedrohung nimmt.
Ein Intro (‘No Ocean Of Thoughts’) und vier ausufernde, sich gegenseitig aufputschende schwarze Perlen zwischen Dark Post-Rock, ‘Cathartic Doom’ und ‘Ritualistic Slowcore’ drücken zentnerschwer und geben sich als Möbiusbänder aus Swans’scher Wucht, Emma Ruth Rundlescher Bedrohungslage sowie Dead Can Danceschen Rituals. Unter diesen Voraussetzungen schaukeln sich die monolithischen Klangskulpturen bis in eine Höhe von dreizehn Minuten (‘The Shadowed Body’, ‘L’Implorante’), was auch Sinn macht. Inspiriert von der Dichterin Alejandra Pizarnek und der Bildhauerin Camille Claudel gerät “Eimuria”, das im Übrigen live eingespielt wurde, ebenso dramatisch, wie die Lebensumstände dieser schicksalsbehafteten Ausnahmekünstlerinnen.
Bewertung: 11/15 Punkten
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Abbildung: Bank Myrna