Pariahlord – Mirrors
(52:25; CD; Digital; Timezone Records, 22.11.2024)
Zwischen den beiden bisherigen Langspieler-Veröffentlichungen des Hagener Trios liegen keine dreißig Monate. Erst im September 2022 entführten Jan Kurtze (Bass), Philipp Röttgers (Schlagzeug) und Carsten Schmitt (Gitarre und Gesang) die Hörenden in eine dystopische Welt zwischen kreisenden Geiern, Bedrohungen aus dem All und tödlichen Kartenspielen. Und nun folgt auf „Vultures“ das zweite Album „Mirrors“, welches beim Osnabrücker Label Timezone Records erscheint. Hier tauchen Pariahlord in eine düstere Schattenwelt hinter dem Spiegel ein. Zwischen Traum und Albtraum, Schein und Sein, Höllenfeuer und Unsterblichkeit, Größenwahn und dem eigenen Grab spielen sich die acht Songs von „Mirrors“ ab.
Three Dudes. Heavy Riffs. Melodic Tones.
Seit ihrer Gründung im Jahr 2019 stehen Pariahlord für ehrliche und bodenständige Rockmusik ohne unnötige Schnörkel. Kategorien wie Stoner Rock oder Doom Metal bieten die größte Übereinstimmung für das, was das südwestfälische Trio hier zum Besten gibt. Stellenweise lässt sich auch der Begriff Alternative Rock anwenden, ohne allerdings mit dem derzeit allgegenwärtigen Grunge-Revival zu spielen.
Der erste Titel des Albums, ‚The Hole In The Wall‘, ist direkt eine Hommage an die Gründerväter des Doom, denn obwohl das Eröffnungslied rein akustisch ist, erinnert es doch sehr an ‚Sabbath, Bloody Sabbath‘. Die Thematik von dem Verlangen nach Freiheit und der Suche nach ebenjener in einem tiefen Grab wird auch im finalen Lied des Albums, ‚The Hangman‘, wieder auftauchen. Dazwischen reisen Pariahlord durch sämtliche Höllenkreise, bis an den Rand des Erdkreises (‚Elysion‘), und durch Zyklen aus Erinnerung, Traum und Furcht. Herausstechend sind vor allem der äußerst düstere Song ‚Nachtmahr‘, das sehr vielseitige Stück ‚Oneironaut‘ sowie das monumentale Finale ‚The Hangman‘, mit dem sich alle Kreise schließen.
Pariahlord lassen ihr Publikum durch finstere Zyklen wandern und haben die eine oder andere geschickte Täuschung parat. Mit „Mirrors“ präsentiert das Trio einen düstereren und kälteren Sound als zuvor, der geschickt und kreisrund über einen roten Faden gespannt wird.
Bewertung: 11/15 Punkten
Diskografie (Studioalben):
Vultures (2022)
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Rezensionen:
Vultures (2022)
Das Promomaterial wurde uns mit freundlicher Unterstützung von Pariahlord zur Verfügung gestellt.