Ixion – Extinction (EP)

(20:15; CD, Digital; Finisterian Dead End, 16.04.2024)
“Evolution“, das fünfte Studio Album, soll im kommenden Herbst erscheinen. “Extinction“ ist ein EP-Appetizer, beschäftigt sich mit dem rasanten technischen Vormarsch, Hybriden und der radikalen Schnelligkeit der Zeit und was es mit uns Menschen anstellt. Das französische Projekt steht seit jeher für die klassische Form des atmosphärischen 90s Doom mit weiblichen und männlichen Vocals, ultra slow, aber gespickt mit vielen sehr feinen orchestralen Spielereien. Ein viel zu kurzes Intermezzo wie ‘Afterlife’ mit Piano, Melancholie und Wehmut macht Appetit, ´The Withering Of The Flesh´ ist Schwermut mit Bombast, Epik und langsamer doomiger Traurigkeit.

Ixion sind klar nach hinten gewandt, Epigonen einer längst begrabenen Ära und sie spielen diesen Sound sehr würdevoll. Die Band leugnet keine seiner Einflüsse, ob alte My Ding Bride, Canaan, Throes Of Dawn und wie die guten alten Helden längst vergangener Doom/Death/Athmo noch so hießen – es darf in Nostalgie gebadet werden. Growling zu schweren Riffs, tröpfelndem Piano wie im etwas zu kurz geratenen ´In Fear Of The Machines´ erlauben sich im weiteren Verlauf gemütliches Mid Tempo – Glockengeläut und dunkle Synths lassen Goth Atmosphäre mit einfließen. Ich sympathisiere mit den Franzosen seit Jahren, auch wenn sie einen alten Sound verehren und reproduzieren. Es klingt leidenschaftlich, überzeugt mit Hingabe und verdient sich so einiges an wohlwollendem Zuspruch – trotz der fehlenden Originalität. Ixion integrieren dunkle Orgeln, schaffen sakrale, an Arcana gemahnende Neo Klassik Momente. Kleines feines Goth/Doom/Death Häppchen für zwischendurch.
Bewertung: 11/15 Punkten

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Cover: Finisterian Dead End