Drive Moya – The Great End

Drive Moya - The Great End (Noise Appeal, 09.02.2024) COVER(50:18, CD, MC, Digital, Noise Appeal Records/Sony, 09.02.2024)
Eigentlich klingen Drive Moya ja wie eine Popband auf Rock. Das heißt, die Melodien und Hooklines sind schon irgendwie massenkompatibel, während die eruptiven Breitseiten, die schon mal ins Harsche/Noisige umschlagen können, sofort separieren. Das Trio aus Wien beschwört auf seinem zweiten Album das Ende herauf, was im musikalischen Sinn noch gar nicht einmal so dystopisch scheint. Denn die Songs machen auf Wohlgefälligkeit a la Placebo oder Filter, wirken also reichlich Nineties-like, was dem Anliegen von Drive Moya auf eine dezente Grungeness entgegenkommt.

Balladeskes wie ‘Lonesome Heart‘ (schon der Titel rät zur Vorsicht!) kuschelt sich in die Gehörgänge, die zuvor durch besagte leichte metallische Temperamentsausbrüche nicht allzu sehr in Mitleidenschaft gezogen wurden. Alles macht einen seltsam friedvoll/gefälligen Eindruck, nur sollte man die Österreicher nicht unterschätzen. Denn, wenn die Gäule mit ihnen durchgehen, wie im lärmenden Neunminüter ‘Ante Valdemar Roos’, können die gesteigerten Ambitionen gelegentlich zu Ohrenbluten führen. Was dann auch erwünscht ist.
Bewertung: 9/15 Punkten


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Abbildungen: Drive Moya