Adam Jurczyński – Breath

(60:42, CD, Digital, Lynx Music/Just For Kicks, 28.04.2023)
Um es gleich vorweg zu sagen, das aktuelle Album “Breath” des gebürtigen Schlesiers Adam Jurczyński gehört sicherlich nicht zu den typisch polnischen Neo-Prog-Scheiben á la Millenium oder vergleichbaren Vertretern, die in größerer Anzahl im Repertoire von Lynx Music stehen bzw. jetzt zu erwarten gewesen wäre. Der Komponist und Multiinstrumentalist Adam Jurczyński, den Insidern möglicherweise bereits durch die Progressive Rock/ Melodic Rock Band Abysal – The Adam Jurczyński Project oder durch die Industrial Metal Band Oberschlesien ein Begriff, gegebenenfalls auch durch seine beiden Solo-Alben, beschreitet mit “Breath” seinen eigenen Weg. Schon die ersten Klangbilder sprechen eine deutliche Sprache und lassen keine anderen Schluss zu – die unvergesslichen Pink Floyd haben unüberhörbar ihre Spuren hinterlassen. In diesem Fall ist es keineswegs zu weit gegriffen, wenn man das Album gewissermaßen als eine Hommage an die Urväter des Progressive Rock versteht. Sind doch die zwölf Titel plus dem Bonus Track voller emotionaler Überraschungsmomente. Subtil dahingleitende, spacig stimmungsvolle Anteile, sowie abwechselnd düstere und melancholische Passagen bieten das musikalische Grundgerüst. Dennoch schwebt über den gut 60 Minuten trotz allem eine positive Gesamtstimmung, die dem Album eine besondere Ausstrahlung und Energie verleihen. Erreicht wird dieses aber auch durch den dezenten, stets atmosphärischen Gesang Jurczyńskis, den überlegt eingestreuten Samples und nicht zuletzt durch die jazzigen Saxophon-Einlagen von Michal Borowski. Insgesamt ist “Breath” ein sehr ordentliches, gut hörbares Album, das zwar nicht uneingeschränkt an Vergleichbarem der Rock Giganten heranreicht. Ein Klon ist es allerdings ebensowenig, dafür bringt Adam Jurczyński einfach zu viel eigenes Potential mit ein.

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Für Musikfans, die sich gerne im musikalischen Dunstkreis von Pink Floyd bewegen, sollte das aktuelle Album „Breath“ vom polnischen Musiker Adam Jurczyński, ausreichend Potential mitbringen, um einen Hörversuch zu riskieren”
Bewertung: 11/15 Punkten

Line-up:
Adam Jurczyński (Abysal, The Adam Jurczyński Project, Neuoberschlesien, Oberschlesien): Vocal, Guitars, Bass, Keyboards,
Gäste:
Bobi: Drums, Percussion
Michal Borowski: Saxophone
Monika Rudnicka, Tomasz Jezierski, Ania Jezierski, Joanna Skrobecka: Voices in ‘Traveler’

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Abbildungen: Adam Jurczyński/ Lynx Music