Melanie Mau & Martin Schnella – Invoke The Ghosts

(55:52, (Bonus CD 48:02), CD, DCD (Limited Edition), Digital, Eigenpressung, 2022)
An sich müsste man über das sympathische Harzer Musikerduo Melanie Mau & und Martin Schnella nicht mehr viel schreiben. Da das auf Betreutes Proggen ja bereits vielfach geschehen ist. Das liegt einerseits an der Vielzahl der Projekte und Bands, an denen die beiden Künstler beteiligt bzw. für die sie verantwortlich waren und sind. Andererseits liegt es aber auch an der fortwährend gebotenen musikalischen Qualität. Dem gezeigten unbändigen Willen und deutlichem Spaß an der Musik, den sie mit anderen gerne teilen. In diesem Zusammenhang sollten die auf ihrem aktuellen Album „Invoke The Ghosts“ Wegbegleiter und Mitmusiker Mathias Ruck, Lars Lehmann und Simon Schröder natürlich keinesfalls vergessen werden, gleiches gilt selbstverständlich auch für die Gastmusiker. Hier ist mit dem international renommierten Geiger Steve Unruh (u.a. The Samurai Of Prog) auch ein besonderes Prog-Schwergewicht zu nennen. Neben einigen Cover-Alben, Eigenkompositionen und einer breiten musikalischen Ausrichtung von Folk, Rock bis hin zum lupenreinen Prog hat das Duo schon vieles in Angriff genommen und wurden dafür von den Kritikern regelmäßig mit viel Lob bedacht.

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Melanie Mau & Martin Schnella wären nicht sie selber, wenn ihre Alben nicht immer für die eine oder andere Überraschung gut wären. Sei es ein Mix aus in englisch oder deutsch gesungenen Songs, die Instrumentierung oder letztendlich die Genre-Zugehörigkeit. Auch „Invoke The Ghosts“ hat da wieder einiges zu bieten. Wie bereits angedeutet bleibt man sich treu mit Texten in zwei Sprachen. Behandelt werden emotionale wie gesellschaftskritische Themen, aber auch Freundschaft und Liebe spielen eine Rolle.

Wie nicht anders zu erwarten, steht im Vordergrund der charismatische Gesang von Melanie und Martin´ss exzellente, überwiegend akustische Gitarrenarbeit. Besonders auffallend ist, dass Martin einmal mehr zeigt mit welcher Energie und Ausdrucksstärke, um nicht zu sagen Härte, so eine akustische Gitarre doch wirken kann. Was nicht heißen soll, dass nicht ebenso sanfte Töne anklingen dürfen. Bei der musikalischen Ausrichtung bewegen sich die Beiden und ihre Begleiter deutlich innerhalb eines Mixes aus keltischem Folk und akustischem Progressive Rock, kurz Acoustic Celtic Folk Prog. Verstärkt wird dieser Eindruck u.a. auch durch die Wahl der Instrumente, die mit Uilleann Pipes, Low Whistle, Tin Whistle, Cello und Violine die entsprechenden Zeichen setzen. Den Insidern dürfte schon länger bekannt sein, dass sich Martin Schnella auch für seine professionelle Mixing- und Produktionsarbeit bereits einen guten Namen gemacht hat. Das bedeutet, auch diese Veröffentlichung belegt den hohen technischen Standard. Ergänzend hierzu darf man das ansprechende Artwork des Digipacks lobend erwähnen. Wer Glück hat, ergattert vielleicht noch ein Exemplar der limitierten Edition, als Doppel CD mit insgesamt sieben Bonus-Titeln, davon drei Instrumental Versionen.

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Freunde und Fans der Beiden werden wohl kaum an diesem Album vorbei kommen. Alle anderen, so sie Iona, Clannad oder ähnlichen Vertretern etwas abgewinnen können, sollten doch auch einmal bei Melanie Mau & Martin Schnella einen Versuch wagen.
Bewertung: 11/15 Punkten

Besetzung:
Melanie Mau (Frequency Drift): Lead- & Backing Vocals
Martin Schnella (Flaming Row, Frequency Drift, Seven Steps To The Green Door): Acoustic Guitars, Electric Guitars, Baritone Guitars, Vocals
Mathias Ruck: Vocals
Lars Lehmann: Bass Guitar, Fretless Bass
Simon Schröder (Cryptex): Percussion, Bodhrán, Drums, Vocals

Gastmusiker:
Jens Kommnick: Uilleann Pipes, Low Whistle, Tin Whistle, Cello, Add. Acoustic Guitar, Vocals
Siobhán Kennedy: Vocals
Steve Unruh: Violin

Surftipps zu Melanie Mau & Martin Schnella:
Homepage – Gray Matters
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Abbildungen: Melanie Mau & Martin Schnella