Ahkmed – The Inland Sea

Ahkmed - The Inland Sea (Elektrohasch, 01.07.2016)
Abbildung: Ahkmed

(71:09, Vinyl/CD/Digital, Elektrohasch, 2016)
Mit “The Inland Sea” veröffentlichte das australische Trio Ahkmed im Jahr 2016 sein drittes und offenbar letztes Album. Zumindest gibt es seit Ende 2016 keinerlei Anzeichen mehr dafür, dass die Band noch aktiv ist. Das Debüt-Album “Distances” wurde anno 2011 bei Elektrohasch vertrieben. Seither sind Gitarrist Carlo Iacovino und Schlagzeuger John-Paul Caligiuri ständige Mitglieder der Band. Die Rolle am Bass wurde auf dem ersten Album von Dan McNamara besetzt, auf dem zweiten Album “In your Neck of the Dying Woods” (2015) war Ed Nathan für die tiefen Töne zuständig. Auf dem zweiten Langspieler waren außerdem Leadgitarrenspuren von Dave Joyce auf zwei Titeln zu hören. Auf dem vorliegenden dritten Album “The Inland Sea” komplettiert Bassist Finn Rockwell das Trio zusammen mit Caligiuri und Iacovino.

Über siebzig Minuten Spielzeit verteilen sich auf gerade einmal fünf Lieder deren Kürzestes das zehnminütige ‘Kaleidoscope’ ist, während Stück Nummer drei ‘Last Hour of Light’ fast doppelt so lange dauert. Atmosphärische Klänge, sich langsam aufbauende und mächtige Songstrukturen, spärlicher Einsatz von Sprache oder Stimme, kalte und bewegungslose Klangwelten bestimmen den Tonträger. Man mag hier Parallelen zu Veröffentlichungen von Action & Tension & Space oder Noorvik ziehen, denn “The Inland Sea” bewegt sich vor allem zwischen Post Rock, Psychedelic Rock und Space Rock. Eine sehr starke Ruhe geht vom Album aus, die sich hin und wieder in hypnotisierende Wirbel eindreht und doch ein sehr freies und befreiendes Gefühl hinterlässt. Spätestens mit ‘Last Hour of Light’ nehmen Ahkmed auch Fahrt auf und lassen die beständigen Post Rock Themen hinter sich, indem sie per Raketenantrieb mehr und mehr dem Space Rock zuwenden. Ganz im Stile eines Dramas in fünf Akten nimmt die Spannung im darauffolgenden Stück ‘Pattern of Atolls’ wieder ab, wobei dieser Titel mit seiner Post Punk Färbung für die richtigen Retardationen im Sinne der Literaturanalyse sorgt. Kritisch betrachtet erscheint die Klimax zur Mitte des Albums etwas zu klein, der Spannungsbogen an sich funktioniert aber sehr gut.
Bewertung: 9/15 Punkten

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