Electric Moon meets Talea Jacta – Sabotar

Electric Moon meets Talea Jacta - Sabotar (Sulatron Records, 19.11.21)(41:27, CD, Vinyl, Digital, Sulatron Records/Broken Silence, 2021)
Damals, im September 2019, war die Welt noch sowas von in Ordnung. Da passierten eben noch solche Ereignisse, nämlich das Zusammentreffen von zwei Schwergewichten der psychedelisch beeinflussten Soundfindung, in einem Etablissement, hier dem Lissaboner Kultclub Sabotage, der die pandemischen Umstände allerdings leider nicht überleben sollte.

„Sabotar“ nun ist das Resultat einer Session, die mit gedoppeltem Schlagzeug und zweier Gitarren zu einem regelrechten – genau – Jam ausartet. Und das mittels der Erfüllung aller sympathischen und hierfür wichtigen Klischees. Zwei Longtracks und ein Middlelongtrack geben ein Vinyl-kompatibles Format ab, das in diesem Zusammenhang ja auch zwingend war.

Der direkt aus dem Mischpult extrahierte Stereo-Mix bedurfte dann auch keines weiteren Mixes. Was in dieser Situation auch nicht möglich war. Weshalb „Sabotar“ nun die rohe, mystische Energie des Sets widerspiegelt. Mit ‚Part 1‘ drückt der Fünfer schon mal mächtig auf die Tube und zeigt an, was in dieser Konstellation so alles möglich ist. ‚Part 2‘ verdichtet die erst langsam wabernden Nebelmassen nach und nach zu einem transzendenten Ganzen, ehe mit dem seitenfüllenden ‚Part 3‘ hinsichtlich ausufernder Soundzaubereien und einer wuchtigen Set-the-controls-for-the-heart-of-the-sun’ness alles gesagt wird und man schon irgendwie merkt, wie wohl sich die einzelnen Musiker hier eigentlich fühlen, ja nur noch zu schweben scheinen. (Wir schweben hier alle, d. Schlussred.)
Bewertung: 11/15 Punkten (CA 11, KR 11)

Surftipps zu Electric Moon:
Facebook
YouTube
Instagram
Soundcloud
bandcamp
Spotify
Deezer
ProgArchives
last.fm
Wikipedia

Surftipps zu Talea Jacta:
bandcamp
Facebook

Abbildung: Sulatron Records