The Grid & Robert Fripp – Leviathan

The Grid & Robert Fripp - Leviathan (GalileoMusic, 25.6.21)(73:48, CD, Vinyl, Download, DGM/Galileo MC, 2021)
Eine interessante Zeit, die Anfangsneunziger, als Rocker die elektronische Musik für sich entdeckten und sich Vollzeitelektroniker hin und wieder in der Rockmusik wiederfanden. So lungerte ein Robert Fripp auf Produktionen von Future Sound Of London, FFWD (The Orb-Ableger) und eben The Grid herum, wohingegen sich The Grid und Kollegen remixenderweise im Rock wiederfanden. Unter diesen Voraussetzungen entwickelte sich eine spektakuläre Zusammenarbeit des King Crimson-Frontmanns mit Richard Norris und Dave Ball (Soft Cell) von The Grid. „Robert kam mit einem LKW vollgepackt mit Amps und Effekten, zwei großen Türmen inklusive Delay Units mit einem 76-Sekunden Delay und spielte, und spielte, und spielte“, weiß das Duo noch Jahre später zu berichten. Und wirklich reichte das Material für zwei Alben des Dance-Projekts, nämlich für „456“ von 1992 sowie den Charter „Evolver“ von 1994. Aber es sollte noch viel mehr übrigbleiben. Zufälligerweise fand man vor einiger Zeit noch Stunden an Material der Studiosessions, die The Grid mit Robert Fripp vor nunmehr knapp dreißig Jahren zelebrierten, Material, dass nach einer Veröffentlichung nahezu zu flehen schien.

Overdubbed mit diversen Drum-Programmings, elektronischen Effekten und Sounds kommt nun der „Leviathan“, der auf 74 Minuten noch einmal zeigt, was damals eben alles möglich war. Robert Fripp breitet großzügig seine Frippertronics vor uns aus während The Grid ein Meer aus Ambient und verhaltener IDM wogen lassen. So ist es der Atmosphäre dieses Albums durchaus dienlich, dass die ruhigen Tracks an den Anfang gestellt wurden und sich die bpm-Anzahl nach und nach erhöht. Was zur Folge hat, dass sich im sympathischen Epilog ‚Sympatico‘ mehr als nur ein Fußwippen anbahnt. Hier finden KC-Enthusiasten und Electronic-Freaks durchaus einen gemeinsamen Nenner. Nach dem Release-Dauerbeschuss seitens King Crimson der letzten Zeit ist diese entspanntere Seite des Robert Fripp auch mal ganz nett.
Bewertung: 12/15 Punkten (CA 12, KR 11)

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