Anneke Van Giersbergen – The Darkest Skies Are The Brightest

(Anneke Van Giersbergen - The Darkest Skies Are The Brightest (IOM/Sony, 26.2.21)(41:50, CD, Vinyl, Digital, InsideOut Music/Sony Music, 2020)
Wandte sich Anneke Van Giersbergen zuletzt mit ihrer neuen Band VUUR wieder dem Metal zu, so ist ihr aktuelles Solowerk “The Darkest Skies Are The Brightest” das komplette musikalische Kontrastprogramm. Diese Umkehr hat mehrere Gründe.

Zum einen kosteten die Aufnahmen und die anschließende Tour mit VUUR die Künstlerin sehr viel Geld und der komplette Druck lag nur auf ihr, zum anderen kamen nahezu gleichzeitig persönliche Probleme in Form einer handfesten Ehekrise hinzu. Dies führte zum Schreiben von sehr persönlichen Songs, die letztendlich in das vorliegende Album mündeten.

Die Songs entstanden ursprünglich nur auf der Akustikgitarre, was zum einen den individuellen, zerbrechlichen Charakter des Albums betont, andererseits auch noch viel mehr die Stimme in den Vordergrund rücken lässt. Ergänzt wurden die elf Lieder durch diverse akustische Instrumente, die von Streichern, Bläsern, Percussion bis hin zu exotischen Instrumenten reichen, bestens in Szene gesetzt vom Produzenten Gijs Coolen.

An den Aufnahmen waren beteiligt:
Anneke van Giersbergen – Gesang, Gitarre, Bass, Percussion
Gijs Coolen – Gitarre, Bass, Percussion, Background Gesang, Cello
Joanna Czaj – Violine
Ewelina Peeters – Violine
Paloma Ortas – Viola
Judith Groen – Cello
Ruud Peeters – Orchestrierung
Coos Zwagerman – Trompete
Joost van Haaren – Bass
Martijn Bosman – Schlagzeug
Nicky Hustinx – Schlagzeug

Stilistisch schwankt das Album geschickt zwischen Folk und Pop und leichtem Klassiktouch, wird durch seine nachdenklichen Texte von einer gewissen Melancholie getragen und lässt die Hörer zugleich immer wieder hoffnungsvolle Momente und euphorische Melodien miterleben. Mitunter sorgen auch durch Fußstampfen erzeugende Rhythmen für eine Art hypnotischen Gospel Groove (‘Hurricane’, ‘I Saw A Car’) und es lugen sogar ein paar flotte, spanische Einflüsse (‘Survive’) vorbei.

In Summe bleibt das Material zwar meist zurückhaltend, gewinnt jedoch durch die akustische Seite deutlich mehr an Tiefe. Nachdenklich und schön.
Bewertung: 11/15 Punkten

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Abbildungen: Anneke van Giersbergen / InsideOut Music