a spark in the v(*)id – The Journey

Abbildung: a spark in the v(*)id; Artwork: Daniel Schneider

(30:26, Digital, Eigenveröffentlichung, 2021)
Mit “The Journey” präsentiert die Ein-Person-Kapelle a spark in the v(*)id ihre erste Full Length-Veröffentlichung. Zuvor sind in den Jahren 2018 und 2019 jeweils eine EP des Münchners erschienen. Nachdem sich die erste EP “Constructing/In Ambivalence/A Universe” musikalisch an sleepmakeswaves anlehnte, ging das Nachfolgewerk “Ever changing, ever dying” mehr in Richtung Deafheaven. Und auch mit der neuesten Veröffentlichung “The Journey” orientiert sich a spark in the v(*)id wieder leicht um. Als Einflüsse für den ersten Langspieler nennt der Künstler in erster Linie Pelican und Russian Circles.

Es handelt sich bei “The Journey” um ein Konzeptalbum. Die Reise, die hier beschrieben wird, geht jedoch nicht zu einem bestimmten Ort. Stattdessen vertont a spark in the v(*)id einen Selbsterfahrungstrip in das innere der eigenen Psyche und über die Grenzen von Un- oder Unterbewusstsein hinweg. Die sechs Stücke auf dem Album sind vorrangig ‘The Journey I-VI’ genannt, verraten aber in ihren untergeordneten Titeln, dass die Reise nach den ersten Schritten nach draußen zu einem Lauf wird, der an den Rand eines Abgrundes führt. Von dort aus führt ein Sprung weiter und ermöglicht das Eintauchen, sowie letzten Endes die Entdeckung eines friedlichen Ortes.

Abbildung: a spark in the v(*)id

Musikalisch bewegt sich “The Journey” von a spark in the v(*)id in den atmosphärischen Gefilden von Post Rock, Post Metal und Ambient. Die Reise ins Innere der Psyche wird wortlos und mit cineastischen Klängen vertont. Wer hier Parallelen zu Six Days of Calm aus Würzburg erahnt, liegt goldrichtig. Nicht zuletzt war sowohl bei “The Ocean’s Lullaby” als auch bei “The Journey” Nikita Kamprad (Der Weg Einer Freiheit) für Produktion und Mix zuständig.

Mit Ausnahme des Schlagzeugs, das von Dany Kufner eingespielt wurde, sind die Aufnahmen der Instrumente allesamt vom Solokünstler getätigt worden. a spark in the v(*)id präsentiert sich in den sechs Kapiteln seines Konzeptalbums abwechslungsreich, vielseitig und progressiv. Die Vergleiche mit Russian Circles sind auf jeden Fall zutreffend, es liegt aber mehr als genug Eigenständigkeit vor, so dass “The Journey” keineswegs nach einer Kopie klingt.
Bewertung: 12/15 Punkten (RG 12, KR 12)

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