Anima Tempo – Caged in Memories

Anima Tempo - Caged in Memories (unsigned/JFK-Import, 1.9.16)
Abbildung: Anima Tempo, Artwork: Rainer Kalwitz

(53:53, CD, Digital, Eigenveröffentlichung/Just for Kicks, 2016)
Hier ist mal wieder ein schickes Fundstück aus der Kiste der “vergessenen” Releases. Bald ein halbes Jahrzehnt ist vergangen, seit das mexikanische Quintett Anima Tempo sein Debüt-Album veröffentlichte. Der CD “Caged in Memories” sind zwei Demos vorangegangen und seither 2018 und 2020 zwei Singles gefolgt.

Anima Tempo bestehen bzw. bestanden 2016 aus:
Gibran Granados – Gesang und Gitarre,
Pedro Vera – Bass,
Antonio Guerrero – Schlagzeug,
Daniel González – Growls,
Dante Granados – Gitarre und Synths.
Außerdem hat Alejandra Val bei den Titeln ‘Scarlet Angel’ und Cellophane Eyes’ zusätzlichen Gesang beigesteuert.

“Caged in Memories” ist ein sehr vielschichtiges Album. Anima Tempo präsentieren sich mit hoher Geschwindigkeit und Liebe zu vertrackten Rhythmen. Auf der Überholspur wird massiver Djent gespielt, während synthetische Melodien zwischen Prog und Symphonic Metal umeinander kreisen. Mal atmosphärisch und mal knallhart bewegen sich Anima Tempo nach vorne, wobei in jedem Metrum Vollgas angesagt ist. Vor allem wenn die tiefen Growls von Daniel González den klaren Gesang von Gibran Granados oder Alejandandra Val ablösen, kommt auch noch eine gute Portion Death Metal zur Geltung.

“Caged in Memories” knallt, reibt und proggt gewaltig. Trotz der Vielzahl an unterschiedlichen Einflüssen ist die Mélange aus Prog, Death Metal, Djent und atmosphärischen Klängen ein sehr rundes Ding. Auch die Störgeräusche von Dante Garanos‘ Synthies tragen gut zur Stimmung bei. Der größte Kritikpunkt liegt allerdings ebenfalls bei den Synthies, denn die symphonischen Sounds klingen leider sehr dünn und schwach.
Bewertung: 10/15 Punkten (RG 10, KR 11)

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