gong wah – gong wah

gong wah - gong wah (Tonzonen/Soulfood, 13.11.20)
Abbildung: gong wah; Artwork: Saba Moghadami

(36:32, Vinyl, CD, Digital, Tonzonen/Soulfood, 2020)
Mit den Worten ‘Let’s get lost’ laden uns die fünf Musizierenden aus Köln auf eine psychedelische Reise ein. Das selbstbetitelte Debütalbum von gong wah ist ein verträumter Tanz voller farbenfroher Dunkelheit und anmutiger Dynamik.

gong wah sind:
Inga Nelke – Gesang, Percussions, Synthies,
Thorsten Dohle – Gitarre, Synthie, Theremin, Percussions, Gesang,
Felix Will – Gitarre, Synthies, Percussions, Gesang,
Giso Simon – Bass, und
Nima Davari – Schlagzeug, Percussions.

gong wah breiten einen bequemen Teppich aus purem Fuzz aus, auf welchem Drummer Nima mit Leicht(fert)igkeit für flotte Beinarbeit der Zuhörer sorgt. Die Atmosphäre der acht Stücke setzt sich aus waberndern und ineinander verschlungenen Wellenbewegungen aus Klang und Sehnsucht zusammen. Selbst wenn Sängerin Inga wiederholt ‘I hate you’ singt, lässt sich dazu voller Elan mittanzen. Dafür sorgt neben der großartigen Stimme der Frontfrau auch die geschickt in Szene gesetzte Mischung aus Harmonie und Disharmonie, mit der gong wah spielen.

Das Erfolgsrezept lässt sich folgendermaßen beschreiben: Shoegaze, der nicht ausgewaschen klingt, paart sich mit der Dynamik von Indie Rock. Darüber hinaus sorgt die betörende Stimmung psychedelischen Garage Rocks für eine Vielzahl flimmernder Lichter in diesem düsterschönen Klangbild. Wer hören möchte, wie diese Mischung den kompletten Körper in Wallung bringen kann, findet im oben verlinkten Video zu ‘Sugar & Lies’ ein perfektes Beispiel.

Was gong wah hier präsentieren, ist Musik für Körper und Seele. Nachdenklich, gefühlvoll, ehrlich und mit leichtfüßigem Schritt überzeugt die Kölner Band, von der wir hoffentlich in Zukunft noch mehr hören werden.
Bewertung: 13/15 Punkten (RG)

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