Moving Oos – Made From Sin

Moving Oos - Made From Sin (Crispin Glover/Stickman, 26.6.20)(35:52, Colored Vinyl, CD, Crispin Glover Records/Noisolution, 2020)
Die Moving Oos machen mit “Made From Sin” ganz genau da weiter, wo sie vergangenes Jahr mit “Romancer” aufgehört haben. Einziger Unterschied – war “Romancer” noch mit Remakes älterer Songs bestückt, hat man für “Made From Sin” neues Material am Start. Und das kann sich hören lassen.

Die Covid-19 gebeutelte Rock-Gemeinde wird kurzerhand in die glückseligen Siebziger verfrachtet und von den Norwegern ordentlich beheizt.

Das Tempo des Opener ‘Solidarity Union’ wird ohne Zwischenstop beibehalten. Lediglich im letzten Stück ‘Sundown Harbour’ lässt man es gemächlicher angehen. Vor dem geistigen Auge sieht man die Truppe gemeinsam mit Siebziger-Helden wie den Doobies, Rare Earth, der Climax-Blues-Band bis hin zu The Band auf der Bühne stehen. Für den Titelsong ‘Made From Sin’ packt man sogar den ‘Speed King‘ aus. Daneben lassen die Frauen-Chöre ein ums andere Mal an Meat Loafs ‘Paradise By The Dashboard Light’ denken. Das wagnerianische Pathos darf man sich aber wegdenken.

Aber ähnlich wie bei dem gewichtigen Amerikaner dreht sich bei den Moving Oos die Welt nur um echte Männer und schöne Frauen, die ihnen die Herzen brechen. Dass solche Kerle ihre Cowboystiefel nur im absoluten Notfall ausziehen versteht sich von selbst. Da lässt auch das Cover-Foto keine Zweifel aufkommen.

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Wem also nach einer Reise in eine Welt ohne übergewichtige Handy-Verkäufer in Shorts mit E-Zigarette ist, den erwartet mit dem neuen Werk der Moving Oos der Klang von erdig-souligen Rock mit dem Geruch von Schweiß, Parfüm und Kippen ohne Filter. Einziger Wermutstropfen – Das Werk ist mit gerade mal 36 Minuten etwas kurz ausgefallen.
Bewertung 12/15 Punkte 

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