Pretty Lightning – Jangle Bowls

(38:47, CD, Digital, Eigenveröffentlichung / Fuzz Club, 2020)
Wenn Christian Berghoff und Sebastian Haas das Studio verlassen, dann ist etwas Schlammiges zu erwarten. Seit über zehn Jahren schon widmet sich das Saarbrücker Duo dem Ooze Blooze. Hinter dieser Bezeichnung steckt eine äußerst fuzzige sowie krautige Portion Psychedelic und Heavy Blues Rock. Und wie auch schon bei den drei vorigen Alben von Pretty Lightning ist auch hier wieder überraschend, wie viel Musikalität aus lediglich zwei Künstlern heraussprudeln kann. Das neueste Werk der hübschen Blitze heißt “Jangle Bowls” und ist ab dem 20. März über den Londoner Fuzz Club erhältlich.

Pretty Lightning schicken uns auf ihrem aktuellen Album auf eine etwa 40 Minuten lange Reise, bestehend aus zehn kleinen Abschnitten. Ob mit dem ‘Greyhound’, ob beim lockeren ‘Boogie at the Shrine’ oder beim zeremoniellen ‘Swamp Ritual’: Pretty Lightning sind mit flottem Schritt unterwegs und haben einen scheinbar unendlichen Tank an Fuzz und Echo dabei.

Bei solch einer Reise durch Moor, Schlick, Sand und Schlamm sollte es auch nicht wundern, wenn sich das auf die Fußbekleidung auswirkt. Die Band gibt nüchtern und trocken bekannt ‘There is ooze in our shooze’.

Der flotte Schlammblues von Pretty Lightning überzeugt durch abwechslungsreiche Gestaltung in Tempo, Motiven und Bildern. Fans von Vibravoid, Giant Moa oder der “Flying Microtonal Banana” von King Gizzard & the Lizard Wizard werden hier ebenso viel Spaß haben, wie Freunde variationsreichen Psychedelic Rocks.
Bewertung: 10/15 Punkten (RG 10, KR 10)

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Abbildungen: Pretty Lightning / Autor