Memory Drawings – Phantom Lights

(24:40, CD-R, Digital, Sound In Silence, 2019)
“Phantom Lights” erschien schon 2018 als limitierte Tour-CD, was so nicht bleiben konnte, da es ein größeres Publikum verdient hätte, mit den hier enthaltenen knapp 25 Minuten äußerst anschmiegsamen Sounds konfrontiert zu werden. Hauptklangkörper im Klangbild der Band ist die Hammered Dulcimer von Joel Hanson (Judgement Of Paris), wobei dessen KollegInnen wie Gitarrist und Multiinstrumentalist Richard Adams (Hood, The Declining Winter, Western Edges), Violinistin Sarah Kemp (Lanterns On The Lake, Brave Timbers), Pianist Gareth S Brown (Hood) sowie Multiinstrumentalist Chris Cole (Movietone, Manyfingers) die Musik von Memory Drawings um mehr als nur Nuancen oder dezente Farbtupfer bereichern.

Phantom Lights by Memory DrawingsZwar hält das Minialbum, wie schon erwähnt, noch nicht mal eine halbe Stunde an Material bereit, es gibt aber doch einen guten Einblick in das Schaffen der Band, die immerhin schon drei Alben und zwei EPs veröffentlichte. Die “Phantom Lights” sind liebevoll überzuckerte Stillleben in Postrock und Neo-Classic, wobei die melancholischen Klangflächen gelegentlich jene von Kollegen wie Origamobiro oder Bark Psychosis tangieren. Tunes wie ‘Phantom Lights’, ‘Two Rooms’ und ‘The Final Curtain’ kommen mit schmerzhaften Sehnsüchten in Sound, die auch nicht von Gastsängerin Yvonne Bruner, die dem abschließenden ‘Captivated’ ein wenig Cocteau Twins-Atmo einhaucht, relativiert werden können.
Bewertung: 9/15 Punkten

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