Dave Kerzner – Static Live

(64:55, 62:09, Doppel-CD, Eigenproduktion/Just For Kicks, 2019)
Es ist nun auch schon wieder knapp zwei Jahre her, dass Kerzners letztes Studioalbum “Static” hier besprochen wurde. Damals war noch kurz eine Reunion mit Simon Collins im Gespräch, was sich dann aber doch (leider) wieder zerschlagen hat. Nun liegt also eine Live-Fassung vor, die Mitte Oktober 2017 während der Teilnahme am Progstock Festival aufgenommen wurde.

Wie der Albumtitel schon sagt, ging es hauptsächlich um die Vorstellung des seinerzeit aktuellen Studiowerks. Gleiches Vorgehen also wie beim “New World”-Album, das später ebenfalls in einer Live-Version herauskam. Folgende Band setzte Kerzners Musik live um:

Dave Kerzner – lead vocals / keyboards / guitar
Fernando Perdomo – guitars / backing vocals
Durga McBroom – vocals
Andy Robbins – bass
Derek Cintron – drums
Ruti Celli – cello.

Als Special Guest konnte man für zwei Titel Ex-It Bites Frontmann Francis Dunnery an der Gitarre gewinnen.

Kerzners Bekanntheitsgrad stieg wohl deutlich mit dem Auftauchen von Sound of Contact, doch er war schon vorher in der Prog-Szene aktiv. So spielte er beispielsweise zusammen mit Kevin Gilbert auf dem “Live At The Troubadour” Album. Dort übrigens auch zusammen mit Nick D’Virgilio, der auf der 2020er Cruise to the Edge-Ausgabe in Kerzners Band am Schlagzeug sitzen wird. Aber zurück zur vorliegenden Live-Dppel-CD.

Seine Vorliebe für symphonischen Prog und Pink-Floyd-Einflüsse wird immer wieder deutlich, nicht zuletzt auch durch das Mitwirken von Durga McBroom, die ja schon mit Pink Floyd zusammenarbeitete. Hier kommt sie allerdings überraschenderweise gar nicht so deutlich zur Geltung, wie man hätte erwarten können. Der Hauptprotagonist gibt auch als Sänger keine schlechte Figur ab und setzt immer wieder Akzente an den Keyboards. Dabei wird er vom exzellenten Perdomo bestens unterstützt. An einigen Stellen erinnert die Musik von Kerzner den Rezensenten sehr an RPWL – was ja auch bisweilen nicht wirklich weit von Pink Floyd entfernt ist.

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Insgesamt wird alles zwar souverän präsentiert. Spektakuläre Sequenzen bleiben zwar nicht in Erinnerung, doch gute Unterhaltung bieten die Amerikaner allemal.

Das Doppelalbum wird im schmalen Digipak angeboten, bei dem man jedes Mal Gefahr läuft, beim Herausholen der CD oder des kleinen Booklets etwas zu zerstören – diese Art der Aufmachung ist leider nicht besonders benutzerfreundlich gestaltet.

Als Bonus gibt es zum Abschluss jeder CD ein zusätzliches, neues Studio-Stück.
Bewertung: 9/15 Punkten

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